Iris Fischer - Ich schreibe Bücher über die magische Kraft der Liebe
Als Autorin schreibe ich über das, was berührt: Ich schreibe über die leisen Wahrheiten des Lebens an sich und über das, was unter der Oberfläche verborgen liegt. Meine Geschichten sind mal Roman und mal Märchen - und manchmal auch Fachbuch - doch immer getragen von echter Tiefe. Denn Liebe ist für mich pure Magie. So wie auch Worte für mich pure Magie sind. Was all meine Bücher verbindet, ist die wahrhaftige Liebe.

Aufs eigene Herz hören: Wie ich meinen Weg als Autorin (wieder) gefunden habe

 


„Manchmal führt dich das Leben nicht dorthin, wo du geglaubt hast hingehen zu wollen – sondern dorthin, wohin deine Seele es immer gezogen hat.“


Einen sehr langen Zeitraum in meinem Leben war ich in einer Rolle gefangen, die mir eigentlich, wenn man`s genau nimmt, nie wirklich entsprochen hat. Die ich nicht war. Ich war die Expertin. Ich war Therapeutin. Ich war Mentorin. Ich war die Vermittlerin meines Wissens. Doch ganz tief in mir drin, in meinem Inneren, hat die ganze Zeit eine Stimme gelebt, die nach Geschichten gerufen hat. Die nach Figuren gerufen hat, die nicht analysiert und begleitet, sondern die einfach gefühlt werden wollen. Und eines Tages, nach sehr vielen Jahren, in denen ich einen sehr langen Umweg für mich gegangen bin, war mir selbst endlich bewusst: „Ich bin in Wahrheit nicht die, die anderen dabei hilft, ihre Wahrheit zu finden – ich will endlich meine eigene Wahrheit erzählen. Denn ich bin Autorin. Ich schreibe Geschichten. Ich schreibe Romane. Ich schreibe Bücher mit meinem Herzen und mit meiner Seele. Weil das Schreiben an sich schon immer meine Passion ist.“ Nur habe ich leider den langen Umweg gebraucht, um dann letztendlich doch zu mir selber zu stehen. Und davon will ich dir heute in diesem Artikel erzählen.


Den langen, schmerzhaften, schwierigen, Umweg von jetzt über dreißig Jahren hätte ich mir ersparen können, wenn ich schon damals den Mut gehabt hätte, für mich selbst und meine Passion rigoros einzustehen. Mein damaliger Mann hätte mich darin sogar unterstützt. Da er begeistert von der Idee war, eine Autorin an seiner Seite zu haben. Aber ich war noch zu jung, um auf mein Herz hören zu können. Ich war noch zu tief in meinen Themen. Die ich zu dem Zeitpunkt gar nicht gesehen habe. Ja, gar nicht sehen konnte. Da ich zu unerfahren war. Ich war damals erst Mitte zwanzig. Jetzt ist das nicht mehr zu ändern. Die Zeit ist vorbei. Allerdings ist jetzt der Zeitpunkt für mich, radikal bei mir selber zu sein. Ganz auf mein Herz zu hören und meiner Passion des Schreibens ohne noch faule Kompromisse zu machen, endlich zu folgen.


Was ich allerdings immer noch bin, ich bin und bleibe Expertin auf meinem Gebiet. Denn die Themen meines persönlichen Kosmos ziehen sich wie ein roter Faden durch all die Jahre meines bisherigen Lebens. Ich darf in dieser Inkarnation meines irdischen Lebens die Vermittlerin zwischen den Welten sein. Ich darf das Wissen vermitteln, das tief in mir selbst existiert und auch das Wissen, das mir die geistige Welt schenkt. Das ist mir schon immer bewusst. Und das wird auch in Zukunft so bleiben. Nur verpacke ich dieses Wissen jetzt nur noch in meine Bücher. Und teile es nicht mehr persönlich mit meinen Klienten.


Mein Wissen und meine Erfahrung – meine Expertise ist und bleibt dennoch immer vorhanden. Denn ich gehe ja den Weg meines Herzens und meiner Seele immer noch weiter. Das hört ja nicht auf. Und hat absolut nichts damit zu tun, was ich als Beruf tue. Ich definiere mich nicht mehr über das, was ich als „weltlichen“ Beruf sehe, sondern ich bin tief verbunden mit meiner inneren Stimme. Die mich schon immer gerufen hat. Und auf die ich jetzt endlich auch vollständig höre. Ich bin fest verwoben mit meiner Passion des Schreibens an sich. Denn damit identifiziere ich mich. Ich bin Künstlerin. Ich bin Autorin. Und so habe ich selbst mich auch immer gesehen. Ich webe Worte zu einem dichten Geflecht aus komplexen Geschichten. Nicht aus oberflächlichem Pathos, sondern aus innerer Überzeugung. Mit tiefgehenden Themen, die andere wirklich berühren.


Die Tätigkeit als systemische Therapeutin oder spirituelle Mentorin ist nicht meine Berufung, sondern nur das, was das Wort impliziert: Eine Tätigkeit. Sie war für mich nur ein Werkzeug, den Schatz meiner Erfahrung und mein komplexes Wissen zu teilen. Meine Bestimmung dahinter ist schon immer das Vermitteln von Wissen zwischen den Welten. Und wie ich das tue, habe ich für mich jetzt geändert. Mein Werkzeug sind nach wie vor Worte. Aber nur noch in meinen Büchern. Oder auch in meinen Texten in meinem Blog.


Ich bin nicht mehr die, die ständig erklärt. Die anderen permanent sagt, was sie tun oder vermeiden sollen. Ich will nicht und kann nicht Erwartungen anderer stillen. Nein. Dafür bin ich nicht da.


Wofür ich allerdings da bin, ist, dass ich die bin, die berührt: Mit Worten. Mit geschriebenen Bildern. Die ich mit meinen Texten im Blog und in meinen Büchern in meinen Leserinnen und Lesern erwecke.


Ich bin Autorin. Ich schreibe Romane. Und manchmal auch Fachbücher oder ein Märchen. Und genau so will ich von anderen Menschen gesehen werden. Was irgendwann in der Zukunft mal ist, kann ich nicht sagen. Vielleicht ändere ich meine Meinung auch wieder und mach noch was anderes neben dem Schreiben. So wie ich auch jahrelang meine Bücher leider nur nebenbei verfasst habe.


Dafür brauche ich aber all meine Zeit. Das habe ich immer stärker in mir gespürt. Ich brauche Muße und Stille und Ruhe zum Schreiben. Ich brauche äußere Inspiration und ich brauche innere Motivation. Die ich nicht hatte, als ich noch Therapeutin und Mentorin war. Weil mich mein Tun immer wieder gezwungenermaßen aus meiner Muße herausgerissen und meine Tage durcheinandergebracht hat.


Ja, ich bin Expertin auf meinem Gebiet, aber mein Wissen und meine Erfahrung vermittle ich nur noch in meinen Büchern.


Als ich vor vielen Jahren Therapeutin geworden bin, hatte ich die Vision, anderen Menschen zu helfen. Ihnen wirklich zu helfen, ihre Probleme zu lösen. Die  Themen, die ihre Seele belasten, durch unsere Gespräche zu heilen. Weil mich mein Leben lang schon immer interessiert und fasziniert hat, wie der Mensch tickt und wie das menschliche Denken, Handeln und Fühlen funktioniert. Wie zwischenmenschliche Bindungen funktionieren. Und wie Beziehungen sich gestalten. Nicht nur als Paar, sondern in der Familie. Warum die Muster in der Familie sind, wie sie sind. Warum sich so manche Thematik über mehrere Generationen hinzieht. Warum es Familiengeheimnisse gibt. Und was das mit denjenigen Menschen macht, die davon (nichts) wissen. Warum wir das tun, was wir tun und warum wir es tun, wie wir es tun.


Die Psychologie und die Seele des Menschen war für mich faszinierend. Ist es Stand heute noch immer. Ich analysiere auch heute und gehe immer den Ursachen nach. Weil das als Mensch für mich ganz natürlich ist. Ich denke Zusammenhänge immer systemisch.


Von Anfang an habe ich aber gespürt, dass dieser Beruf irgendwie anders ist, als ich mir vorgestellt habe. Erstens habe ich theoretische Dinge gelernt, die man in der Praxis mit echten Menschen nicht umsetzen kann. Heute ist mir bewusst, dass das das eingebläute Wissen unseres künstlich erschaffenen Systems ist. Das von Grund auf nicht vor hat, die Menschen zu heilen. Sondern nur ihre Symptome behandelt. Und das wollte ich nie. Ich wollte die Menschen ganzheitlich heilen. Zurück an die Wurzel und Ursache gehen. Denn nur so passiert echte Heilung von Körper, Seele und Geist. Und ich gesehen habe, dass es goldrichtig ist, meinem natürlichen Ur-Instinkt und meiner Intuition zu folgen. Und auf mein Herz zu hören. Nur das war mir wichtig. Da jeder Mensch grundsätzlich anders ist. Und man auf jeden einzelnen Menschen immer nur individuell eingehen kann. Und das habe ich in all den Jahren in meiner Arbeit getan. Ich weiß, das ich echte Substanz habe. Ganz egal, was ich tue. Denn ich bin ein Mensch, der seine wahre Substanz lebt.


Ich weiß was ich kann und ich weiß wer ich bin. Ich kenne aber auch sehr genau meine Grenzen.


Mein Schreiben allerdings hat keinerlei Grenzen. Die Worte fließen aus mir heraus, weil ich all die Worte empfange. Von der geistigen Welt, vom Universum, von meiner Seele. Egal, wie meine Texte und Geschichten mich finden, ich setze sie zusammen zu einem Ganzen. Zu einer Geschichte. Zu einem Fachbuch. Zu einem Roman. Und schreibe sie fokussiert auf. Auch mein Märchen für Seelenpartner war irgendwann urplötzlich da. Aber das erzähle ich mal in einem anderen Text.


Ich wollte von Anfang an nicht die Person sein, die anderen permanent sagt, was sie tun sollen, dürfen oder manchmal auch müssen, um ihre Themen zu heilen und was sie tunlichst vermeiden. Denn so bin ich in eine Thematik gerutscht, in der ich nie sein wollte. Mein Fehler war allerdings, dass ich mich da reinziehen hab lassen. Und schneller war ich in der Bewertungsschublade, in der ich nie sein wollte. Die ich nicht bin und die nicht zu mir passt. Ja, in die ich niemals gehört habe. Weil sie mich absolut einengt. Und ich bin ein Mensch, der zugrunde geht, sobald man mich einengt. Oder zu irgendwas zwingt, was sich nicht stimmig anfühlt für mich.


Meine Intention für meine Klientinnen und Klienten war immer, ihnen dabei zu helfen, sich selber zu finden. Um ein rundum authentisches und wahrhaftiges – angstfreies – Leben zu führen. Ihr Potenzial voll zu entfalten. Aber ich konnte mein Potenzial so nicht entfalten. Weil ich auf meine innere Stimme zu wenig gehört habe. Weil ich nicht vollständig auf mein Herz gehört habe.


Mein Motto war früher: „Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum“.


Ja, und was habe ich gemacht? Ich habe geträumt! Nur geträumt. Ich habe davon geträumt, Autorin zu sein. Ich habe davon geträumt, Bestseller zu verkaufen. Ja, ich war sogar so vermessen, davon zu träumen, dass mein Roman dann verfilmt wird. Mein persönliches Umfeld war von meinen Träumen natürlich begeistert. Aber niemand hat mich je wirklich dabei unterstützt, dass ich wirklich die Muße, den Raum und die Zeit habe, ausschließlich meine Bücher zu schreiben. Weil ich nicht für mich selbst und für meine Passion eingestanden bin.


Heute sehe ich das allerdings nicht als vermessen. Sondern als völlig legitime Gedanken. Heute denke ich groß. Weil ich gelernt habe, viel größer zu denken. Weil ich meinen eigenen Wert kenne. Und vor allem weil ich alles zutiefst wahrhaftig auch fühle.


Allerdings ist heute mein Motto: „Alles kommt, wie es kommen soll. Wie es für mich bestimmt ist.“ Denn ich habe keine Erwartungen mehr. Ich habe „nur“ die Ur-Bedürfnisse meiner Seele, die ich mir bewusst stille.


Und heute nehme ich mir bewusst die Muße - die Zeit und den Raum - mein Sein als Autorin zu leben. Weil ich mir selbst das erlaube. Weil ich zu mir selbst radikal stehe. Und dazu habe ich den so langen Umweg von mehr als dreißig Jahren gebraucht. Das ist einerseits bitter für mich. Andererseits gilt für mich jetzt der uralte Spruch: „Besser spät als nie“. Und das ist mir ein ganz großer Trost.


Zwar habe ich mich immer als Künstlerin gefühlt und gewusst, dass ich in meiner Seele Schriftstellerin bin, aber ich habe es nie wirklich gelebt. Und diese Vision nicht in die Tat umgesetzt. Obwohl mich das immer belastet hat. Weil ich mein Potenzial über so lange Zeit nicht wirklich entfaltet habe.


Ich hatte sogar eine Zeit, da habe ich ganze vierzehn Jahre lang an einer starken chronischen Erschöpfungsdepression gelitten, die mein Leben ganz schön beeinträchtigt hat. Meine wahren Gefühle waren unter der dicken Decke der Antriebslosigkeit und puren Erschöpfung versteckt. In der Zeit war ich nicht in der Lage, für mich selber zu handeln. Weil ich auch da nach außen hin permanent funktionieren musste, für meine Töchter. Für sie habe ich dennoch immer alles getan. Und war konstant für sie da. Erst als meine Dualseele dann in mein Leben geschneit kam und mir die wahre Liebe gebracht hat – die Liebe in mir aktiviert hat, die die ganze Zeit in mir geschlummert hat - habe ich angefangen, bewusst meine Seele zu heilen. Und mir ging es besser und besser. Allerdings war ich immer noch Therapeutin. Und das wollte ich immer weniger sein.


Im Jahr 2019 habe ich dann allein eine dreiwöchige Reise durch den Süden Englands gemacht. Von London über Oxford bis Cornwall ans Meer. Und sogar darüber hinaus bis auf die Scilly Islands hinüber. Wo ich schon immer mal hinwollte. Und nach dieser Reise war nichts mehr wie vorher. Weil diese Reise für mich eine Reise der tiefen Erkenntnis war. Und mein Leben hat, so wie es war, danach immer weniger „nur funktioniert“. Denn ich wollte viel mehr.


Ich wollte endlich mal ich sein. Nicht nur ein bisschen. Sondern vollständig und ganz. Und all meine Visionen und inneren Bilder in Texten zum Leben erwecken zu lassen. Ich wollte frei sein. Frei in meinen Gefühlen, frei in meinen Gedanken und vor allem wollte ich frei sein, zu handeln. Zu handeln für mich. Und nicht mehr für andere. Ich wollte, dass sich endlich einmal in meinem Leben alles um mich dreht. Denn bis dahin waren es nur immer die anderen, die wichtig waren. Um die es ging. Es waren immer die anderen, um deren Bedürfnisse und Gefühle es ging. Es ging nie um meine. Es waren immer die anderen, die ihren Erfolg hatten. Es ging nicht um mich. Daher auch meine chronische pure Erschöpfung und Depression. Weil ich mein Leben lang seit meiner Kindheit immer nur für die anderen funktioniert habe. Ja, funktionieren musste. Und jetzt war einfach endlich mal ich dran. Und mein Erfolg.


Jetzt BIN ich dran. So wie auch du in deinem Leben jetzt dran bist. Du und nicht immer die anderen. Lebe auch du für dich deinen Traum und verträum nicht dein Leben. Es ist verschwendete Zeit! Tu es für DICH. Stell dich all deinen Zweifeln, Ängsten, Blockaden. Löse sie auf. Und dann hör auf dein Herz und LEBE dich endlich. Lebe dich selbst.


Jedenfalls war es für mich am Anfang gar nicht so leicht, die Rolle, in die ich immerhin siebzehn Jahre geschlüpft war - und ja auch vorher mein erstes Business schon hatte, in dem ich was ganz anderes gemacht habe und aus dem ich nach etlichen Jahren ebenfalls rausgewachsen war - endgültig zu verlassen. Mich aus ihrer Umklammerung zu befreien. Denn ich bin mir nicht sicher, ob ich mich an diese Rolle geklammert habe oder ob diese Rolle an mir gehangen ist, wie eine Klette. Ich wurde sie einfach nicht los. Denn ich wollte mich lange beweisen. Zu lang. Und das hat was mit einem Thema aus meiner Kindheit und Jugend zu tun und das durfte ich heilen. Ich hab es geheilt. Was zwar sehr anstrengend und aufwändig war, letztendlich habe ich es aber geschafft. Auch durch meinen wahrhaftigen Seelenpartner. Ohne ihn hätte ich das niemals geschafft. Er spielt eine maßgebliche Rolle bei meiner weiteren Heilung. Da ich mich erst durch ihn aus all meinen Illusionen befreit habe. Und er mich auch unterstützt in meinem authentischen Sein. In dem ich jetzt tue, was immer ich will. Weil es für mich richtig und meine ureigene Wahrheit ist.


Meine Seele atmet. Denn ich bin frei. Ich habe mich selber vollends befreit. Aus all meinen alten Mustern und Rollen, die nicht zu mir passen und die ich nicht bin. Die ich in Wahrheit nie habe sein wollen. Aber ich habe diese Erfahrung gebraucht, um meiner Seele endlich zu folgen. Und ganz auf mein Herz hören zu können.


Heute schreibe ich meine Texte aus einer ganz anderen Intention:


Ich möchte berühren. Meine Leserinnen und Leser mit meinen Worten berühren. Heute lerne ich immer mehr, wie das geht. Was ich früher nie konnte. Weil ich das früher nicht durfte. Ich habe es niemals gelernt, wie das geht, dass andere Menschen von meinen Worten oder auch Taten zutiefst berührt sind. Und ich habe andere früher immer beneidet, die es geschafft haben, andere Menschen durch ihre Worte und Taten emotional zu berühren. Das hat mich geschmerzt. Denn früher musste ich (mich) immer erklären. Zudem hatte ich eine immense Angst davor, andere Menschen seelisch und emotional zu berühren. Weil ich lange Zeit meines Lebens zutiefst Angst vor Ablehnung hatte. Außerdem war es mir früher unglaublich peinlich, wenn ich es mal geschafft hatte, dass von mir jemand anders berührt ist. Und das habe ich längst in mir geheilt. Und lasse es immer mehr los. Sowohl privat als auch in meiner Bestimmung des Schreibens.


Ich lerne es, das andere von mir berührt sind. Ja, dass ich andere berühren darf. Sowohl emotional als auch in ihrer Seele. Ich habe gelernt, es in mir zu halten, es auszuhalten, wenn ein anderer Mensch von mir berührt ist. Und mir das sagt. Oder auch zeigt. Und ich transportiere das alles durch meine Texte. Durch meine Geschichten. Durch meine Bücher.


Ich bin in mir selbst, in meinem angstfreien, wahrhaftigen und authentischen Sein schon längst zutiefst verwurzelt. Manchmal muss ich noch feinjustieren und hie und da noch was ein bisschen geraderücken, aber meine Wurzeln sind unfassbar fest in meinem natürlichen Sein verankert.


Heute kann ich mich selber emotional und seelisch berühren. Ich kann es auch zulassen, dass ich das fühle. Weil ich mich inzwischen längst selber sehe. Ich sehe mich so, wie ich in meiner Tiefe wahrhaftig bin. Und ich erkenne auch andere, ob sie wahrhaftig, authentisch und echt sind. Oder ob sie noch immer in ihrer erlernten Rolle und ihren Mustern von Unbewusstheit und Konditionierung gefangen sind. All dieses Wissen und meine Erfahrung beschreibe ich heute in meinen komplexen Geschichten.


Und dazu musste ich meine Rolle der Mentorin und Therapeutin verlassen. Sie von mir abstreifen. Und vollständig loslassen. Und das war sehr schwer. Aber ich habe es heute geschafft. Durch meine eigene Heilung. Durch all die Illusionen in meinem Kopf, aus denen ich mich vollends befreit habe. So dass ich meine Vision mit meinem Herzen zum Leben erwecke.


Welche Vision oder Intention verfolgst DU in deinem Leben, vielleicht auch schon seit vielen Jahren, ohne dass du sie jemals in die Tat umgesetzt hast? Wer oder was hindert dich, diese Vision in die Tat umzusetzen? Und deinen Traum endlich wirklich zu leben?


DU SELBST hinderst dich daran, deine Visionen zu leben. Den Weg deines Herzens zu gehen und deiner Seele zu lauschen. So wie ich mich nur selbst daran gehindert habe, mein Herz zu erhören und die Bedürfnisse meiner Seele zu stillen.


Lebe deinen Traum. Und verträum nicht dein Leben. Lebe nicht länger in der schillernden Illusion deines Denkens. Sondern überlasse dich deinen wahren Gefühlen und trau dich, dich selbst seelisch und emotional zu berühren. Ganz ohne Angst. Sondern aus deinem Herzen heraus. Und halte diese Berührung dann aus. Halte sie in dir und halte sie fest. Denn du bist es wert.


Überlass deinem Herzen die Macht. Damit gewinnst du so unendlich viel, das lässt sich mit Worten kaum je erfassen. Das musst du selbst tief in dir spüren. Ich jedenfalls fühle es tief in meinem Inneren. Und bin als Autorin in meinem Leben zufrieden und glücklich.


© Von Herzen, Iris Fischer


Ein stiller Spaziergang - mein neuer Roman "Wie das Schicksal es will" entsteht

 Wie alles begann - Der erste Funke zu meiner Geschichte



Die Entstehung einer jeden Geschichte, die Entstehung eines jeden Romans, gestaltet sich anders. Es gibt Geschichten, die muss man erst suchen. Es gibt aber auch Geschichten, die finden zu uns. Sie tauchen nicht auf, weil wir danach gesucht haben, sondern weil wir offen sind, sie zu empfangen. So ist es auch bei meiner Geschichte für meinen neuen Roman "Wie das Schicksal es will". Sie entsteht anders, als ich es mir anfangs gedacht hatte. Und sie entsteht ganz anders, als mein erster Roman. Und genau davon will ich dir hier in diesem Artikel erzählen.


Mein neuer Roman entsteht anders, als es bei meiner ersten Geschichte der Fall war. Diese Geschichte ist bei mir aufgetaucht und war einfach da, ohne dass ich irgendwie danach gesucht habe. Ich habe sie einfach empfangen. Vielleicht hat meine Seele sie mir geschenkt oder die geistige Welt. Das Universum. Auf jeden Fall war sie irgendwann urplötzlich da und wird durch mich jetzt in Worte gefasst und so lebendig. Weil sie durch mich erst in die passende Form gebracht wird, die sie in unserer Welt sichtbar macht.


Dort zwischen den Welten, in einer Dimension, in der die Stille meiner Gedanken daheim ist, wo ich aus der Entfernung die Worte erst ahne und einen Satz in weiter Ferne ganz leise spüre, existiert sie bereits, die neue Geschichte. Sie wartet auf ihre Geburt und dass sie durch mich zu ihrem eigenen Leben erweckt wird. Die Worte durchschreiten, in dem ich sie aufschreibe und formuliere, durch mich das Portal – aus einer unsichtbaren in unsere sichtbare Welt.


Sie fließen durch den Geburtskanal meines Empfangens. Durch meine hochsensitiven offenen Sinne. Während ich lausche. Und horche. Und fühle. Ich nehme wahr. Ich lasse zu. Ich erhalte. Ich bekomme die Worte für meine Geschichte, die zu mir wollen oder auch sollen, vom Universum oder von meiner Seele geschenkt. Die für genau meine Geschichte bestimmt sind. Dadurch erschaffe ich meine Geschichte. Ich schöpfe. Und meine Geschichte schöpft aus sich selbst. Sie wird dadurch lebendig, das ich sie aufschreibe. Und das braucht seine ganze eigene Zeit. Das funktioniert nicht mit Zeitplan. Oder gar mit „Ich muss“. Meine Geschichte wird von mir erschaffen. Aber irgendwie erschafft sie sich durch mich selbst. Weil ich der verlängerte Arm für meine Geschichten bin. Die irgendwo unsichtbar bereits existieren.


Eigentlich wollte ich ursprünglich was ganz anderes schreiben. Eine Fortsetzung meines ersten Romans. Aber dann kam diese neue Geschichte – hartnäckig und gar nicht so leise – und blieb. Und mit ihr ein Ort, der von mir zwar erfunden ist, aber seinen Platz in der wirklichen Welt hat.


Warum gerade dort? Ich weiß es nicht. Ich kann es dir wirklich nicht sagen. Aber manchmal muss man nicht alles erklären. Manchmal darf man einfach vertrauen, dass etwas einen bestimmten Grund hat – selbst wenn man den Grund (noch) nicht kennt.


Was mir allerdings schon bewusst ist:


Diese neue Geschichte ist Teil eines größeren Ganzen. Sie steht für sich – und ist dennoch verbunden. Es ist, als würde ich Stück für Stück meinen eigenen Kosmos für meine Geschichten erschaffen. Ein Ort, an dem alles miteinander verwoben ist, ohne dass es auf den ersten Blick sichtbar ist. Nein, man muss sich die Zeit und den Raum nehmen, um wirklich dahinter zu schauen.


Im Herzen dieser Geschichte liegt – wie so oft – ein Geheimnis verborgen. Ein altes Familiendrama, das endlich die Wahrheit will. Und eine Person aus der Geschichte, die den Mut finden muss, sich dieser Wahrheit zu stellen.


Wohin die Geschichte mich führen wird? Ich weiß es nicht. Ich habe keinerlei Ahnung. Noch nicht. Aber ich folge ihr, Wort für Wort - manchmal passiert auch eine unerwartete Wendung. Bei der selbst ich ins Staunen gerate. Ich bin selber gespannt, wie die Geschichte sich fertig dann präsentiert. Bis jetzt habe ich gut dreihundert Seiten geschrieben. Aber noch lange ist die Geschichte nicht fertig. Sie ist noch nicht rund. Wie viele Seiten es dann am Schluss sind, wissen momentan nur die Sterne.


Wenn du magst – begleite mich doch ein Stück auf dem Weg. Durch Worte. Durch Fragen. Und vielleicht durch eine winzige Ahnung davon, dass wir manche Geschichten erst dann empfangen, wenn wir selbst still genug sind, sie auch wirklich zu hören. Weil wir nur dann danach lauschen.


© Von Herzen, Iris Fischer
Ein Tritt – noch in der Schwebe, den Boden fast erreicht. Ein Satz – die Worte noch in der Zwischenwelt, aber noch nicht geschrieben und ausformuliert. Doch zwischen den Welten liegt sie bereit, die Geschichte, die zu mir will. Vielleicht magst du für ein Weilchen noch bleiben - es gibt noch viel zu entdecken und es werden weitere Texte folgen - Schritt für Schritt.


Dieser Text gehört zu meinem Projekt "Ein stiller Spaziergang durch meine Bücher". In dieser Reihe "Aus meinem Kosmos des Schreibens" nehme ich dich mit in die Entstehung meiner neuen Geschichte "Wie das Schicksal es will". Ich freue mich, wenn du bei meinem nächsten Einblick wieder dabei bist.




Ein stiller Spaziergang - mein neuer Roman "Wie das Schicksal es will" entsteht

Einladung zu einem Spaziergang durch meine neue Geschichte

 


Noch ist mein neuer Roman nicht fertig geschrieben. Aber er atmet bereits. Und wird schon lebendig. In Sätzen, die sich leise zeigen. In Bildern, die in mir auftauchen. Und in einer Geschichte, die sich entfaltet – Wort für Wort. Satz für Satz. Kapitel für Kapitel.

Mit dieser Blogreihe öffne ich ein kleines Portal mit einem Einblick in meinen Schreibprozess. Ich nehme dich mit auf einen stillen Spaziergang durch die Welt meines gerade entstehenden Romans. Ein Pfad voller innerer Bilder, Stimmen, Orte und leiser Fragen, die mich beim Schreiben begleiten.

Die Geschichte, an der ich gerade arbeite, trägt den Arbeitstitel: „Wie das Schicksal es will“. Den echten Titel verrate ich hier allerdings jetzt noch nicht :)

Und auch wenn ich noch nicht weiß, wohin genau sie mich führen wird – ich weiß, worum es im Kern geht: Um echte Freundschaft und wahre Liebe. Um eine Freundschaft, die Zeit überdauert. Um eine Liebe, die nicht perfekt ist. Aber tief und wahrhaftig. Eine Liebe, die auch die schlimmsten Stürme des Lebens überstehen will. Und vielleicht auch wird.

In den nächsten Texten, die nach und nach folgen, lade ich dich ein, gemeinsam mit mir hinter den Vorhang zu blicken: Zu einer Figur, die noch wächst. Zu Schauplätzen, die sich zeigen. Zu Sätzen, die mich selber berühren – manchmal - mitten beim Schreiben.

Ich freue mich, wenn du mich begleitest. Text für Text. Gedanke für Gedanke. Durch eine Geschichte, die sich erst noch erzählen will...

© Von Herzen, Iris Fischer

Ein Tritt – noch in der Schwebe, den Boden fast erreicht. Ein Satz – die Worte noch in der Zwischenwelt, aber noch nicht geschrieben und ausformuliert. Doch zwischen den Welten liegt sie bereit, die Geschichte, die zu mir will. Vielleicht magst du für ein Weilchen noch bleiben - es gibt noch viel zu entdecken und es werden weitere Texte folgen - Schritt für Schritt.


Dieser Text gehört zu meinem Projekt "Ein stiller Spaziergang durch meine Bücher". In dieser Reihe "Aus meinem Kosmos des Schreibens" nehme ich dich mit in die Entstehung meiner neuen Geschichte "Wie das Schicksal es will". Ich freue mich, wenn du bei meinem ersten Einblick dabei bist.





Was mich in meinem Leben entscheidend geprägt hat



Ich persönlich finde es spannend, Entstehungsgeschichten zu einem Buch, das ich lese oder auch eine Hintergrundstory über den Menschen, der dieses Buch geschrieben hat, zu erfahren. Vielleicht interessiert dich das auch. Deshalb möchte ich dir hier die Geschichte erzählen, die mich in meinem Leben besonders geprägt hat. Weil ich unendlich dankbar für diese Erfahrungen bin. Weil so, wie wir als Kinder gelebt haben, wir auch als Erwachsene leben. Weil das, was uns geprägt hat, unser gesamtes Leben beeinflusst. Und das, was wir aus unserer Prägung als Kind in unser erwachsenes Leben mitnehmen, für uns ganz normal ist. Selbst wenn es negativ ist. Und was normal für uns ist, entsteht immer aus Dingen, die wir gewohnt sind. Und unsere Gewohnheit fängt immer in unserer frühesten Kindheit an. Aus den Dingen, die wir gelernt haben. Weil diese Gewohnheit uns positiv oder auch negativ prägt. Es ist ein endloser Kreislauf aus gemachter Erfahrung, Gewohnheit und (scheinbarer) Normalität. Obwohl nicht alles, was wir gewöhnt sind und was wir als Normalität sehen, auch wirklich normal ist. Oder uns tatsächlich gut tut. Anderes wiederum allerdings doch. Mein Leben haben dabei zwei Frauen entscheidend beeinflusst. Die eine positiv, die andere negativ. Von der Frau, die mich so sehr berührt und mein Leben so sehr bereichert und auf positive Weise erfüllt hat, will ich dir hier erzählen. Weil ich so bin, wie ich bin. Weil ich so bin, wie sie war.


So war mir in der Zeit meiner Kindheit meine Großmama ein sehr wichtiger Halt. Bei ihr hatte ich das Stück konstante Heimat, das mir ansonsten gefehlt hat. Denn in meinen ersten drei Lebensjahren musste ich schon drei Ortswechsel mit drei Umzügen mitmachen. In meinem zehnten Lebensjahr dann den vierten. Da sind wir, meine Eltern und ich, in unser eigenes Haus gezogen. Aus dem ich mit siebzehn dann wieder ausgezogen bin. Mein fünfter Umzug und Ortswechsel. Somit hatte ich keinen Platz, an dem ich mich wirklich wohl und daheim gefühlt habe. Da mir jedes Mal, wenn ich dort innerlich ankommen wollte, ich vielleicht neue Freunde gefunden hatte, der Ort wieder weggenommen wurde. Ich dort wieder weg musste. Und es zudem nur Überbehütung, Verbote und Regeln und klein halten gab. So konnte sich bei mir nicht das Gefühl des Zuhause Seins, der inneren Ruhe und des emotionalen Wohlfühlens einstellen. Bei meiner Großmama hatte ich dieses Gefühl schon. Was echten Seltenheitswert für mich besitzt. Und gerade deshalb so elementar für mich ist.


Meine Großmama war eine sehr fleißige, gläubige, liebe, geduldige, warme und herzliche Frau. Die nie laut wurde und die ich nie böse erlebt habe. Als Kind habe ich mich jedes Mal so sehr gefreut, wenn meine Eltern gesagt haben, wir fahren zu meinen Großeltern ins Fichtelgebirge. Das waren von uns daheim im Nürnberger Land gut hundert Kilometer. Oft haben wir dort übernachtet. Sie hatten ein großes Haus mit weitläufigem Grundstück direkt am Waldrand. In das im hinteren Garten immer wieder Rehe und Hasen und ab und an auch ein Fuchs gekommen sind. Der Vorgarten war im Sommer voll blühender Lupinen. Vor dem Küchenfenster stand ein Essigbaum, an dem ein Vogelhäuschen angebracht war. Im Winter konnten wir so die Vögel und Eichhörnchen dabei beobachten, wie sie sich Futter geholt haben.
Mein Großvater war zu seiner Zeit ein sehr angesehener Lehrer. Oberlehrer sogar. Ein hochanständiger Mensch. Sehr angepasst und tiefgläubig, aber sehr streng. Meine Großmama war also Lehrersfrau. Und hatte somit auch den Respekt der anderen Leute im Ort. Aus meiner heutigen Sicht waren sie ein absolut gegensätzliches Paar. Sie haben zusammen sechs Kinder großgezogen. Meinen Vater mit seinen Geschwistern.


Die Zeit dort hat für mich immer bedeutet, viele Familientreffen mit der gesamten Verwandtschaft erleben zu dürfen. Ich habe oft lieber gespannt bei den Erwachsenen gesessen und ihnen stundenlang zugehört, als mit meinen Cousinen und Cousins zu spielen. Da es mich sehr fasziniert hat, was die Erwachsenen sich erzählen und was sie erlebt haben. Manchmal war das auch unheimlich, zumindest für mich als Kind. Weil sie von Dingen erzählt haben, die sie gesehen haben, die ich damals nicht einordnen konnte. Wie ich heute weiß, müssen sie ebenfalls, ohne zu wissen, hochsensibel oder hochsensitiv gewesen sein. Sie haben es damals aber auf ihren tiefen christlichen Glauben geschoben. Und sind davon ausgegangen, es wären "Wunder Gottes" gewesen, die sie da erlebt haben.


Die Zeit bei meiner Großmama war eine der glücklichsten meines Lebens. Bei ihr habe ich mich immer nur wohl und zuhause und immer willkommen gefühlt. Sie habe ich niemals gestört. Ihr war ich nicht lästig. Sie habe ich niemals genervt. Sie war niemals ungeduldig mit mir. Sie hat mich niemals als schwierig empfunden und niemals gedeckelt. Sie hat mit mir niemals geschimpft. Sie war sehr viel subtiler. Nämlich mit Liebe, Verständnis und Güte. Ich habe als Kind mal, weil sie mir irgendwas nicht erlaubt hat, meiner Mutter die Zunge gebleckt und das hat meine Großmama gesehen. Sie hat mich festgehalten und in den Arm genommen und mir ganz ruhig erklärt, dass ich meine Mama so nicht behandeln darf. Weil man seine Mama ehren soll. Ich habe mich damals richtig geschämt. Weil es viel schlimmer so war, als wenn sie mich geschimpft hätte.


Sie hat zuhause sehr viel gearbeitet. Hat sich aber niemals beschwert. Denn sie hat nicht nur ihre sechs Kinder großgezogen, sondern dazu noch das große Haus und den riesigen Garten versorgt. Wenn sie mehr Geld gehabt hätte, hätte sie sich bessere Kleider gekauft, hat sie irgendwann mal gesagt. Hat meine Mutter mir mal erzählt. Aus meiner Sicht hat sie sich aufgearbeitet. Eine angepasste und fügsame Frau ihrer Zeit.


Die Zeit dort hat auch bedeutet, entspannte Spaziergänge im nahen Fichtenwald oder Ausflüge im Fichtelgebirge zu unternehmen (wir waren oft am Fichtelsee oder im Felsenlabyrinth) im Winter dabei knietief im Schnee zu versinken, gemeinsames Essen mit allen am großen Tisch im Esszimmer, davor wurde immer der Gong aus Messing geschlagen, anstatt zu rufen, dass alle zum Essen erscheinen, denn der wurde überall im Haus und im Garten gehört, Beeren pflücken im Sommer im Garten mit der gesamten Verwandtschaft (im Garten war alles an Obst und Gemüse vorhanden, was du dir vorstellen kannst. Es gab Stachelbeeren, schwarze und rote Johannisbeeren, Kirschen, Mirabellen, Erdbeeren, Zwetschgen, Äpfel, Bohnen, Erbsen, Spargel, Tomaten, Gurken, Karotten usw...ganz früher gab es sogar einen Kartoffelacker), die Großmama dann verarbeitet und das meiste auf Vorrat eingemacht hat, mit meinem Cousin zusammen Erdbeeren im Garten zu pflücken oder Spargel zu stechen, den es zum Mittag dann gab, selber gebackene Osterhasen mit bunten Eiern, einen für jeden von uns, silbernes Lametta am Weihnachtsbaum, selbst gebackene Zimtplätzchen, selber gemachte Suppe vor jedem Mittagessen und jeden Tag Nachtisch und nachmittags Kaffee bzw. Kakao und selbst gebackenen Kuchen und im Sommer selber gemachtes Eis...


Ab und an haben mein Vater und seine Brüder zusammen die Wiese vor und neben dem Haus und hinten im Garten zwischen den Kirschbäumen gemäht. Sie war oft so hoch, dass sie erst mit der Sense durch mussten und dann mit dem Rasenmäher. Das war immer ganz großes Kino...


Es hat bedeutet, dem Geplapper des Wellensittichs zu lauschen, dessen Käfig im Esszimmer neben dem Fenster stand, Gassi zu gehen mit dem Dackel meines Großvaters, gemeinsames Klavierspielen mit Großmama, da sie mir beigebracht hat, mit zehn Fingern zu spielen.


Es hat bedeutet, ein Wechselspiel zwischen Abenteuer, Ruhe und fröhlichem Chaos, je nachdem, welche Familie der Verwandtschaft zeitgleich mit uns da war, es bedeutete Freude, Lachen und Spaß, Gemütlichkeit, Sicherheit und Harmonie, die vielen Kinderbücher zu lesen, für die es im Flur ein extra Regal mit einem Vorhang aus Stoff davor gab, meine Großeltern nebeneinander vorm Haus stehend, wenn wir wieder gefahren sind und sie uns nachgewinkt haben, bis wir mit unserem Auto ums Eck waren und so viel mehr...


Sie hat die Gabe gehabt, die ganze Familie und die Verwandtschaft zusammenzuhalten. Und immer wieder um sich zu scharen. Sie war es auch, die mir gesagt hat, ich soll auf mein Herz hören. Und ich soll glauben. Nur dass ich im Laufe der Zeit als Erwachsene meinem ganz eigenen Glauben gefolgt bin. Nicht dem kirchlich-christlichen Glauben, sondern meiner ureigenen Spiritualität. Weil ich gegen den tiefen christlichen (evangelischen) Glauben meiner gesamten Familie von klein auf sehr vehement rebelliert habe. Weil ich immer gespürt habe, dass da irgendwas falsch ist. Ich damit rein gar nichts anfangen konnte. Und auch nicht wollte.


Als ich dreizehn Jahre alt war, ist sie gestorben. Das war 1981. Jetzt kannst du dir ausrechnen, wie alt ich heute bin ;))


Sie hat sich im Winter beim Schneeschippen überanstrengt. Und der Schnee lag damals im Fichtelgebirge sehr hoch. Erst dachten alle, sie hätte "nur" eine Rippenfellentzündung, aber es war viel schlimmer. Sie war erst im Krankenhaus und lag dann daheim. Ich weiß noch, wie ich ihr Essen ans Bett gebracht habe und wie sehr sie sich gefreut hatte, mich zu sehen. Ich durfte nicht bei ihr bleiben, weil meine Mutter gesagt hat, ich soll sie nicht stören. Was ich bis heute bereue, dass ich dagegen nicht rebelliert habe. Denn nicht lange danach hat sie die Erde verlassen. Ich weiß noch genau, was ich damals gemacht habe. Ich saß mit einer Freundin bei uns zuhause auf der Treppe vorm Haus, als das Telefon klingelte. Und wir den Anruf bekamen. Sie war dabei erst Anfang Siebzig.


Was eine riesige Lücke in meinem Leben gelassen hat und ich nach dieser Heimat, Liebe und Wärme im außen immer gesucht habe. Was mir sehr lange Zeit allerdings nicht bewusst war. Ich hab das sehr lange Zeit gar nicht verarbeiten können. Erst etliche Jahre später. Bis ich die Liebe in mir selber entdeckt und mich in mir selbst wirklich daheim gefühlt habe. Aber das ist eine andere Geschichte und gehört an einen anderen Platz. Da dies viele Geschichten sind, die alle zusammengehören. Die miteinander verwoben sind. Die ganze Bücher füllen (würden). Und somit eine einzige große Geschichte, mit vielen kurzen und langen Kapiteln, wunderschönen, leidvollen und schmerzhaften, darstellt. Meine Geschichte. Und es sehr viele Irrungen und (Ver-) Wirrungen gab, bis ich da ankam, wo ich jetzt bin.


Dennoch gehört hier erwähnt das Kapitel der Männer in meinem Leben. Und meiner drei Seelenverbindungen. Da sie alle, jeder auf seine ureigene Art, mich dabei unterstützt haben, mich selbst (wieder) zu finden. Die meine Geschichte einen sehr weiten Teil meines Lebens maßgeblich prägen. Und jeder einzelne Mann mir in meinem (nicht) bei mir Sein auf die ein oder andere Weise als Spiegel gedient hat. Die einzelnen Geschichten und auch die Geschichte mit meiner Dualseele werde ich hier allerdings nicht erzählen. Da dieser Platz hier nicht dafür passt. Und ich nicht zu den Menschen gehöre, die ihr Liebesleben in allen Details öffentlich ausbreiten.


Jedenfalls bin ich immer dem Weg meines Herzens gefolgt und habe immer meiner ureigenen Wahrnehmung geglaubt, selbst wenn ich mich das ein oder andere Mal von anderen habe abhalten lassen. Weil in mir immer die Angst war, dass ich andere störe. Dass andere mich nur dulden. Dass andere mich nicht wollen. Dass ich sie nerve. Dass sie mich als nicht gut genug für sich finden. Und dass ich sie wieder verliere. Und ich sehr lange gebraucht habe, um diese Angst in mir zu eliminieren.
Meine Tante, die älteste Schwester meines Vaters, hat immer wieder mal zu mir gesagt, auch als ich erwachsen war, dass ich genauso wie Großmama bin. Das hat mich getröstet. Und ich bin stolz drauf, dass ich so bin, wie ich bin. Dass ich wie sie bin. Weil ich das selbst so gar nicht gesehen habe.


Weil ich ein andersdenkender Freigeist bin. Selbst meine Großmama und auch meine Ur-Großmama waren auf ihre Art Freigeister. Auch meine Ur-Großmama kannte ich noch als Kind. Auch dort habe ich mich immer zuhause und wohl gefühlt, wenn wir bei ihr zu Besuch in ihrem verwinkelten Haus in Baden Württemberg waren. Auch sie war auf ihre Art zu ihrer Zeit eine Rebellin. Da könnte ich auch Geschichten erzählen. Was aber an diese Stelle hier nicht gehört. Jedenfalls bin ich sehr stolz auf eine derart rebellische Vorfahrin und weiß, von wem ich mein Rebellinnen-Sein geerbt habe.


Jedenfalls strahle ich alles das aus, was meine Großmama war. Ich sorge auch immer mit Liebe und Wärme dafür, dass in meinem Daheim Gemütlichkeit ist. Weil schon allein ich das zum Wohlfühlen unbedingt brauche. Und auch die Freundinnen meiner Töchter lieber bei uns waren, als dass sie heim zu sich wollten. Ich habe mein Bestes getan, um meinen Töchtern an einem Ort Heimat zu geben. Die Wohnung, in der die beiden aufgewachsen sind, hatten wir immerhin zwanzig Jahre.
Mein Leben lang bin ich, im Gegensatz zu meiner Großmama, eine offene Rebellin par excellence, wenn jemand mich nicht so sein lassen kann, wie ich bin. Ich kann durchaus auch laut werden, wenn mich jemand respektlos behandelt oder irgendwie ärgert. Oder mich zwingen will, mich unterzuordnen und zu funktionieren. Da ich mir absolut nichts mehr gefallen lasse. Bin aber schnell wieder bei mir und in meiner Mitte. Da bringt mich auch so schnell nichts und niemand mehr raus.

Ich habe mit meinem Freiheitsbedürfnis die Muster meiner Familie laut unserem Stammbaum nach mehreren Jahrhunderten endlich durchbrochen. Und bin absolut stolz drauf. Da ich sehr strikt für Selbstbestimmung, Freiheit und Freiwilligkeit bin. Und das auch absolut ehrlich und offen kommuniziere. Und selbst radikal lebe.
Dennoch habe ich Stand heute inzwischen zehn Umzüge bewältigt. Der krasseste Ortswechsel war für mich vor jetzt vier Jahren, als ich Bayern verlassen habe und an den Rhein gezogen bin. Allerdings fühle ich mich hier jetzt daheim. Weil ich in mir selbst inzwischen daheim bin. Was mir so lange Zeit meines Lebens gefehlt hat.


Die Energie ist hier anders. Harmonisch und ausbalanciert. So empfinde ich das zumindest. Die Energie in Bayern ist anders. Ich war seitdem auch nicht mehr da. Weil ich es derzeit nicht will. Ich will lieber am Meer sein. Mal sehen, wann und ob überhaupt mich mein Weg dorthin dauerhaft führt. Jetzt habe ich hier am Rhein erst mal meinen magischen Platz, zu dem es mich immer wieder raus in die Natur zieht...


© Von Herzen, Iris Fischer



Wie mein Roman: "Die Sternsteins - wer es wagt, zu lieben" entstanden ist



Mit meiner Idee, eine Geschichte über das Wagnis der wahren Liebe zu schreiben, bin ich sehr lange schwanger gegangen. Eigentlich wollte ich darüber schon vor sehr langer Zeit schreiben. Nur haben meine Lebensumstände dafür irgendwie nicht gepasst. Was keine Ausrede ist, sondern Fakt. Da meine Töchter damals (in den neunziger Jahren) noch zu klein waren und ich einfach die Zeit nicht hatte, in Ruhe an einem Roman zu schreiben. Sondern meine Zeit lieber mit meinen Töchtern verbracht habe. Was mir als Mama zur damaligen Zeit extrem wichtig war. Ich wollte für meine Töchter da sein. Nicht nur physisch anwesend, sondern vor allem wollte ich emotional für sie immer erreichbar sein. Nebenbei habe ich zwar schon immer, immer mal wieder, an einer Geschichte geschrieben, aber eben nicht wirklich konstant. Es hat lange gedauert, bis ich mein tiefes Bedürfnis in die wahrhaftige Tat umgesetzt habe. Ja, überhaupt umsetzen konnte. Weil es dann irgendwie sein sollte. Weil der Roman ganz einfach dann "dran" war...


Meine Grundidee war, eine komplexe Familiensaga und Liebesgeschichte zu schreiben, deren Handlung hauptsächlich in Frankreich angesiedelt ist. Da ich zu der Zeit einerseits unter anderem auch Romane gelesen hatte, die in Frankreich gespielt haben und ich andererseits die Lebensart der Franzosen sowieso mag. Ich mag die Sprache, ich mag das Essen, ich mag die Kultur, ich liebe das Meer. Und all das sollte in meinem Roman seinen Platz von mir haben. Was ich allerdings nicht mag, sind die französischen Filme. Da die meistens davon irgendwie komisch sind. So finde ich das zumindest. Ich persönlich kann damit nicht so viel anfangen.


Zudem fasziniert mich schon immer das (zwischen-) menschliche Denken, Fühlen und Handeln. Und die Geheimnisse und Themen in Familien, über die niemals gesprochen wird. Ich liebe es, in diese Geheimnisse einzutauchen und sie nach und nach aufzudröseln. Und sie in spannende Geschichten zu verpacken. Das Thema Liebe ist dabei natürlich elementar. Mit all seinen Irrungen und Wirrungen und Glücksmomenten und Dramen.


Im Sommer 2012 war es soweit. Ich habe angefangen, ernsthaft an meiner Geschichte zu schreiben. Ich habe nach Einzelheiten, die ich noch nicht wusste, recherchiert, habe die Charaktere und Namen und andere wichtige Details, wie das Haus am Meer, entworfen und dem Roman einen Arbeitstitel gegeben.


Für das Anwesen im Fichtelgebirge war das Haus und der Garten meiner Großeltern Vorbild. Als Erinnerung an meine eigene Großmama. Der ich den Roman auch gewidmet habe. Weil ich in meiner Kindheit oft dort war und im Fichtelgebirge viel Zeit mit meiner Familie verbracht habe. Und mich so unglaublich wohl und zuhause gefühlt habe. Und es wollte in der Geschichte so sein, dass die Hauptfigur Maja dort bei ihrer Großmutter aufwuchs. Dabei habe ich selbst meine Großmama leider verloren, als ich erst dreizehn Jahre alt war. Anders also, als Maja in meinem Roman.


Angefangen hat dabei alles mit einer Reise im September 2011. Mit meinem damaligen Lebenspartner und seinem Sohn sind wir mit dem Wohnmobil durch ganz Frankreich bis runter ans Meer und dann die gesamte Küste der Côte d`Azur lang gefahren. Wir waren fast jeden Tag an einem anderen Ort. In Nizza und in Antibes hat es mir ganz besonders gefallen. Wir sind gemütlich durch die Gässchen der Altstadt von Nizza geschlendert und über die gesamte Baie de Anges (die Bucht der Engel) gelaufen. Hin und zurück. Und es war so unglaublich schön, während der ganzen Zeit das Meer an der Seite zu haben. Die unendliche Weite des Meeres beim Laufen zu sehen. Die Lichtverhältnisse dort und die Farben des Meeres sind genauso, wie ich sie auch in der Geschichte beschreibe. Und auch die azurblauen Stühle auf der Promenade gibt es tatsächlich. Ich wollte dort gar nicht mehr weg. Und auch in Antibes und auf dem Cap hat es mir ganz besonders gefallen. Die romantischen Gässchen im Ort versetzen einen in eine andere Zeit. Ich habe dort auch ganz viel fotografiert. Und da ich die Idee für meinen ersten Roman zu dem Zeitpunkt bereits im Kopf hatte und sowieso wollte, dass mein Roman in Frankreich am Meer spielt, habe ich dann beschlossen, die Geschichte genau dahin zu verlegen. Denn die Kulisse dort ist wie gemacht für diesen Roman. Sie passt wie angegossen zu meinen Figuren.


Eigentlich wollte ich, dass die Geschichte "Die Melodie des Meeres" heißt. Das hätte gepasst, wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Und hat mir persönlich auch sehr viel besser gefallen. Weil es meine Idee war. Dazu aber nachher noch mehr.


Ich habe also endlich angefangen zu schreiben. Immer mal nebenher, während mein damaliger Lebenspartner am Abend auf der Couch gesessen und ferngesehen hat, habe ich an meiner Geschichte geschrieben. Da ich oft keine Lust dazu hatte, vorm Fernseher zu sitzen. Ich habe also oft abends geschrieben, da ich tagsüber ja freiberuflich als Therapeutin gearbeitet habe.


Und dann ist was passiert, mit dem ich gar nicht gerechnet hatte. Ich hatte bereits gut hundert (DIN A4) Seiten geschrieben, als mir mein Laptop kaputt ging. Dummerweise habe ich damals versäumt, mein Manuskript extern zu sichern. Was mir seitdem eine Lehre war und mir nie wieder passiert ist. Aber wer rechnet schon damit, dass einem der Laptop von jemand anderem gewaltsam zerstört wird. Dann war ich jedenfalls erst mal am Boden zerstört. Weil meine Geschichte (fürs erste) erst mal weg war. Radikal ausgelöscht. Ich habe meinen Laptop zu mehreren Experten gebracht, in der Hoffnung, dass meine Daten dann doch noch gerettet werden. Es ging nicht. Die böse Diagnose lautete: "Die Festplatte ist so zerkratzt, dass keinerlei Daten (auch andere nicht) gerettet werden können." Tja, ich dachte, das war es jetzt mit meinem Roman. Wie soll ich den Umfang von einhundert Seiten jemals wieder genauso hinbekommen, wie ich es hatte?! Ich war fest davon überzeugt, dass das nicht geht. Zudem kam noch, dass ich ja einen neuen Laptop brauchte, damit ich überhaupt wieder schreiben kann. Denn mit der Hand schreiben wollte ich nicht. Da ich dann sowieso alles noch mal in den Computer hätte eintippen müssen. Was für mich doppelte Arbeit bedeutet hätte. Also habe ich mir einen neuen Laptop gekauft. Und das Universum hatte ein Einsehen. Da es ja sein sollte, dass dieser Roman ernsthaft entsteht.


Als ich mich irgendwann hingesetzt und versucht habe, mein Manuskript in meinem Kopf zu reaktivieren, sind plötzlich die Worte geflossen. So schnell konnte ich gar nicht schreiben, wie mit einem Mal wieder alles in meinem Kopf war. Ich habe geschrieben und geschrieben und mit der Zeit festgestellt, dass meine Geschichte noch besser wurde als sie vorher schon war. Und ich war glücklich darüber. Genauso sollte es offenbar sein. Ja. Und dann sind daraus letztendlich vierhundertundsechsundfünfzig Seiten geworden. Und ich fand die Geschichte perfekt.


Das letzte Kapitel in der Geschichte war mir von Anfang an sehr schnell klar. Und ich habe dieses Kapitel dann noch vor dem restlichen Großteil geschrieben. Um mich im Lauf der Geschichte dann daran zu orientieren. Der Schluss der Geschichte hat sich dann aber im Laufe der Zeit noch verändert, so dass ich den Epilog dazu gefügt habe.


Und auch der Prolog am Anfang muss sein, weil der in die Geschichte rein führt. Ohne diesen Prolog macht die gesamte Geschichte keinerlei Sinn. Was vielleicht nicht für jeden ersichtlich ist, der einen ersten Blick in das Buch wirft, um die Leseprobe zu lesen. Aber im Lauf der Geschichte dann absolut Sinn macht.


Ich habe an dieser Geschichte mal an diesem Kapitel, mal an jenem Kapitel, mal weiter vorne, dann wieder hinten und dann in der Mitte geschrieben. Wie ich gerade Lust hatte und inspiriert war und meine Ideen aus mir geflossen sind. Und wie vor allem die Geschichte selbst sein wollte.


Im Laufe der Geschichte haben sich meine Figuren verändert. Ich habe es zugelassen, dass sie sich selber entwickeln. Ja, dass die Geschichte sich selbst weiterentwickelt. Da sie nur so wirklich authentisch ist. Und ich irgendwann festgestellt habe, dass einiges sich vollkommen anders entwickelt hat, als ich es mir in meinem Kopf vorgestellt hatte. Aber genauso ist es richtig. Weil es stimmig für die Geschichte und auch für mich ist.


Zudem hatte und habe ich vor, noch eine Fortsetzung der Geschichte zu schreiben. Und diese Idee kann von mir nur umgesetzt werden, weil die Geschichte so wurde, wie sie jetzt ist. Die Rahmenhandlung dafür existiert schon. Allerdings wollte die Fortsetzung bisher noch nicht von mir formuliert sein. Da ich gerade an einer anderen Geschichte für meinen zweiten Roman schreibe. Und auch da aktuell bereits bei immerhin einhundertundachtzig Seiten bin.


Und diesmal habe ich das Manuskript vorsorglich doppelt und dreifach extern gesichert :))


Ja, und dann sind privat und persönlich einige Dinge passiert, die mein Leben wieder komplett verändert und auf den Kopf gestellt haben. Und ich deshalb für mehrere Jahre nicht mehr an meinem Manuskript arbeiten konnte. Es ist also ein wenig auf meiner Festplatte verstaubt.


Als es mir besser ging und ich privat und persönlich wieder stabil war, habe ich an meiner Geschichte weitergeschrieben. Weil ich sie doch endlich vollenden wollte. Da ich so stolz war, doch endlich wirklich meinen ersten Roman zu präsentieren. Über den ich inzwischen privat so oft gesprochen hatte, dass es mir langsam selbst peinlich wurde, ihn immer noch nicht fertig zu haben.


Denn ich wollte in Wahrheit ja bereits viele Jahre vorher mit dem Roman schreiben anfangen. Und als Vollzeit-Autorin tätig sein.


Diesmal hat mich dann niemand und nichts abgehalten vom Schreiben. Oft lag mein Kater neben mir auf der Couch, auf seiner Decke und hat mir (oft schlafend) Gesellschaft geleistet.


Ich habe zu den unterschiedlichsten Zeiten geschrieben. Wann immer ich Zeit und Lust und neue Ideen dazu hatte. Ich kann meine Schreibzeiten nicht explizit planen. Das funktioniert bei mir nach meiner Erfahrung so gar nicht. Ich habe rein intuitiv, wann immer ich das Bedürfnis dazu verspürte, weitergeschrieben. Und habe dann sogar oft das Essen und Trinken usw. vergessen, weil ich so intensiv ins Schreiben vertieft war. Was bei mir immer so ist, wenn ich schreibe. Auch wenn ich Fachbücher oder Texte für meinen Blog schreibe.


Im Jahr 2021 war es soweit. Die Geschichte war fertig. Und ich konnte meinen ersten Roman dann doch endlich veröffentlichen. Nach immerhin zehn vergangenen Jahren nach meinen ersten Ideen.


Allerdings konnte ich meinen ursprünglichen Titel nicht mehr verwenden. Da es ihn inzwischen von jemand anderem gab.


Also habe ich nach einem anderen Titel gesucht. Mein wahrhaftiger Seelenpartner hat mich dabei unterstützt. Und er hatte die Idee für den jetzigen (Haupt-) Titel: "Die Sternsteins". Der Untertitel "Wer es wagt, zu lieben" ist aber noch immer derselbe. Er stammt von mir. Da er genau aussagt, um was es in der Geschichte eigentlich geht. Es geht um das Wagnis der wahren Liebe.


Wann es die Fortsetzung dieser Geschichte gibt, kann ich jetzt noch nicht sagen. Da ich wie schon erwähnt, derzeit zwar mit meinem zweiten Roman, aber einer anderen Geschichte darin beschäftigt bin.


Auch dazu hätte ich jetzt schon eine Entstehungsgeschichte. Die werde ich aber zu einem späteren Zeitpunkt erzählen. Und ich werde jetzt auch nicht verraten, um was es dann geht. Vielleicht aber so viel, es wird wieder eine faszinierende komplexe Familiensaga und es geht um die Kraft der wahren Liebe.


© Von Herzen, Iris Fischer



Zur Autorin



Iris Fischer


Ich bin Autorin von bislang neun Büchern. In meinen Büchern teile ich den Erfahrungsschatz meines tiefgreifenden Fachwissens und schreibe Geschichten. Von Kindheit an hat sich bei mir sehr vieles um Bücher gedreht. Und es hat mich mein Leben lang fasziniert, wie Menschen Geschichten erfinden und sie in ihren Büchern zum Leben erwecken. Genau das wollte ich auch. Ich wollte meine ganz eigenen Geschichten erfinden und sie mit meinen ureigenen Worten zum Leben erwecken. So dass du beim lesen das Gefühl in dir spürst, in diese Geschichte hineingesogen zu werden. Und innere Bilder in dir entstehen. Das ist für mich die pure Magie des Schreibens an sich.