Iris Fischer - Ich schreibe Bücher über die magische Kraft der Liebe
Ich bin Autorin von Fachbüchern und von Romanen und schreibe über die Themen Hochsensibilität, Hochsensitivität, Spirituelles, Liebe, Beziehung und (Seelen-) Partnerschaft. Mein erster Roman ist eine Familiensaga und berührende hochemotionale Liebesgeschichte. Auch habe ich ein zauberhaftes Märchen um die wahrhaftige Liebe veröffentlicht. Liebe ist für mich pure Magie. Genauso wie Worte für mich pure Magie sind. Was meine Bücher vereint, ist die wahrhaftige Liebe...

Was passiert eigentlich nach dem "Happy End"?

 


Echte Liebesgeschichten gehen nie zu Ende. Stimmt das? Sämtliche Liebesgeschichten in Büchern – und natürlich auch in Filmen - hören immer genau dann auf, wenn die Paare sich gefunden haben. Und das wird dann typischerweise als „Happy End“ bezeichnet. Aber ist es das wirklich? Fakt ist doch, dass dann die Beziehung und Partnerschaft zwischen den jeweiligen Personen erst wirklich BEGINNT. Also anfängt! Sie ist nicht zu Ende. Also ist die Bezeichnung „Happy End“ eigentlich falsch. Denn die NORMALITÄT fängt jetzt an. Lediglich die Sehnsucht nach dem anderen hat nun ein Ende. Denn man hat das Objekt seiner Begierde verbindlich bekommen.

Was also passiert nach dem oft langen und harten „Kampf“ um die Liebe? Nach dem „Haben wollen“ und sehnen und warten und hoffen und bangen und des Flüchtens und Wiederannäherns? Wenn sämtliche Komplikationen beseitigt sind und die Liebenden verbindlich zueinandergefunden haben?

Kehrt jetzt die Langeweile zwischen den beiden ein? Funktioniert eine Partnerschaft und ein gemeinsames Leben überhaupt? Passt man wirklich zusammen? Und BLEIBEN die beiden auch wirklich DAUERHAFT zusammen? Das alles sind Fragen, die in solchen Situationen niemals beantwortet werden. Und über die man sich oft überhaupt keine Gedanken macht. Weil man das Objekt seiner Begierde ja die ganze Zeit erst einmal für sich gewinnen wollte.

Was nicht nur in Büchern und Filmen passiert. Sondern allgegenwärtig in der Realität stattfindet. Tagtäglich überall auf der ganzen Welt. Der Zauber des Anfangs bleibt oft nicht wirklich bestehen, wenn die Normalität einkehrt.

Es ist ja nicht so, dass man nach der letzten gelesenen Seite das Buch zuklappt, oder der Vorhang im Kino geht zu und das Paar, das sich bekommen hat, verabschiedet sich mit einem innigen Kuss und alles ist gut und für den Rest ihres Lebens nur Friede, Freude und Sonnenschein!

Meist ist es so, dass Liebe - oder das, was wir unter Liebe verstehen - einfach nur romantisch verklärt und überhaupt nicht realistisch gesehen wird.

Was bei der Begegnung mit unserem Seelenpartner – und insbesondere mit unserer Dualseele – schnell festgestellt wird. Da hier einfach alles vollkommen anders und auf den Kopf gestellt ist. Denn es gibt nicht die typische Verliebtheit in den anderen, wie es bei der normalen „Herz-Liebe“ aus dem bedürftigen Ego der Fall ist. Da Seelenliebe einfach von Grund auf existiert. Sie ist einfach da. Als reine Seins-Liebe. Und da diese Liebe dermaßen tief und intensiv ist, muss man dies in sich erst einmal integrieren. Und lernen, mit dieser immensen Energie, die zwischen beiden Seelenpartnern fließt, umzugehen.

Verliebtheit wird oft mit Liebe verwechselt. Das Verliebtheitsgefühl einer normalen Herz-Liebe kann sich genauso schnell wieder verflüchtigen, wie es sich in einem gebildet hat. Das wird bei der wahren Seelenliebe niemals passieren. Denn egal was der Seelenpartner auch tut, BLEIBT die Liebe trotzdem in einem bestehen. Da der Seelenpartner ein Teil von einem selbst ist. Und die Liebe in uns selbst konstant anwesend ist.

Wenn Menschen ineinander verliebt sind, verbiegen sie sich oft massiv füreinander. Sie geben sich selbst auf und verzichten auf ihre eigenen Bedürfnisse, Wünsche, Sehnsüchte, Träume, Visionen und Ziele. Während bei wahrhaftiger Liebe der Partner genau das niemals zulassen würde.

Bei wahrhaftiger Liebe unterstützt man sich gegenseitig in allem, was man selbst und auch der andere für sich will und braucht. Weil es selbstverständlich ist, den Partner genauso anzunehmen und zu akzeptieren, wie er ist. MIT all seinen Fehlern und Schwächen und Macken und vielleicht „schlechten“ Angewohnheiten, die man am Anfang ja noch sooo süß findet, die aber mit der Zeit nur noch nervig sind und immer öfter Streit zwischen den Partnern verursachen.

Warum schimpfen beispielsweise so viele Menschen über nicht zugeschraubte Zahnpasta-Tuben? Was ist so schlimm daran, wenn die Zahnpasta-Tube offen herumliegt? Dann nimmt man eben gelassen und entspannt den Deckel der Tube und schraubt sie, ohne ein Wort darüber zu verlieren wieder zu. Ist so eine nichtige Kleinigkeit es tatsächlich WERT, zu streiten? Und sich genervt anzukeifen? Derlei Beispiele gibt es unendlich viele. Und doch ist diese eine Kleinigkeit nur ein Symbol für viele, viele unnötige Streitpunkte in unzähligen Beziehungen. Dann liegen die Klamotten des Partners eben verstreut herum. Oder er lässt alle Schranktüren offen. Und im Bad stehen unzählige Tiegelchen, Fläschchen und Döschen von irgendwelchen Cremes und Pflegeprodukten herum. Oder der Partner braucht nun mal ewig lange bis er die Spülmaschine ein- oder ausgeräumt hat. Na und? Genau DAS ist der Alltag. Die Normalität, die nach der Erfüllung der Sehnsucht zwischen den Partnern einkehrt. 

Ist es das WERT den Frieden in der Beziehung oder verbindlichen Partnerschaft permanent zu sabotieren? Indem man über solche nichtigen Dinge schimpft?

Bei „bloßer“ Verliebtheit nimmt man den anderen zwar als Partner, geht eine Beziehung oder offizielle Verbindung mit ihm ein, fängt aber nach einer gewissen Zeit an, ihn verändern zu wollen. Beziehungen einer normalen Herz-Liebe gleichen oft einem Kriegsschauplatz. Permanent gibt es Machtspielchen, unschöne Szenen, Dramen und Streit.

Natürlich ist auch eine Seelenverbindung nicht nur Friede, Freude und Harmonie. Sondern sie ist genauso geprägt von Diskussionen, Meinungsverschiedenheiten und manchmal auch Missverständnissen oder Streit. Weil man immer wieder einmal Worte oder Sätze formuliert, die dann beim anderen vollkommen anders ankommen, als man sie eigentlich wirklich gemeint hat. Allerdings gibt es bei der gelebten Seelenliebe keine Machtspielchen mehr. Keiner will „über dem anderen stehen“, sondern beide begegnen sich auf Augenhöhe. Mit liebevollem Respekt, Achtsamkeit, Verständnis und Rücksichtnahme füreinander.

Gehen wir doch mal fünf Jahre weiter. Was ist denn meistens Fakt fünf Jahre nach dem „Happy End?“

Ist es nicht sehr oft so, dass man sich nach einigen Jahren nicht mehr viel zu sagen hat als Paar? Dass man nur noch nebeneinanderher existiert, anstatt wirklich miteinander zu leben? Wenn man nach dieser Zeit überhaupt noch zusammen und ein wirkliches Paar ist?

Man braucht sich ja nur umzusehen, wenn man draußen in der Realität unterwegs ist. Viele Paare schweigen sich permanent an, oder gehen absolut respektlos miteinander um. Keiner nimmt mehr Rücksicht auf den anderen, sondern zieht aus purem Egoismus „sein Ding“ durch. Ohne auch nur ein bisschen die Konsequenzen für die Beziehung und Partnerschaft zu beachten. Man schweigt sich an, keift und zickt sich an, jammert und klagt, kritisiert und meckert, keiner kann es dem anderen mehr recht machen. Jeder wirft dem anderen permanent seine Fehler vor, ohne aber auch die eigenen wahrzunehmen und sein eigenes Fehlverhalten zu sehen.

Geschweige denn, wie oft einer der beiden oder beide die Beziehung an sich in Frage stellen. Oder sich immer wieder kurzzeitig trennen. Oder sich gar in irgendwelche Affären oder Abenteuer stürzen, nur um sich selbst wieder spüren zu können. Nichts anderes ist der Grund für außerpartnerschaftliche Affären. Weil man sich selbst wieder spüren will. Man will wieder die Sehnsucht fühlen. Man will wieder das Begehren und begehrt werden und das „Haben wollen“ in sich spüren. Dass der eigene Partner oder die Partnerin ja überhaupt nicht mehr geben KANN, da man diesen Menschen ja bereits BEKOMMEN hat! Also übt man sich in Beziehungs-Sabotage. Anstatt an der Beziehung und Partnerschaft gemeinsam zu arbeiten, damit sie dauerhaft funktioniert.

Soll DAS die Normalität sein, die nach der Erfüllung der Sehnsucht zutage kommt? Ist das die wahre Liebe? NEIN!

Das ist oder war lediglich einmal VERLIEBTHEIT – aber keine tiefe und wahre Seins-Liebe. Es war bedürftige Ego-Liebe. Um sich die eigenen Bedürfnisse durch den anderen zu stillen. Sobald sich ein Partner für den anderen ständig nur verbiegt, sich zurücknimmt, seine eigenen Bedürfnisse zurückstellt und nicht mehr beachtet, permanent nur das macht was der andere Partner will, das ist KEINE wahre Liebe! Von keiner Seite. Das ist lediglich emotionale Bedürftigkeit. Ein innerer Mangel. Der schnellstens beseitigt und aufgelöst werden darf. Innerer Mangel muss gestillt und ERFÜLLT werden. Das kann aber nicht der Partner für einen übernehmen. Dafür ist man SELBST verantwortlich.

Anfangs - zu BEGINN der Erfüllung der Sehnsucht - hat man sich noch begehrt und konnte nicht genug voneinander bekommen. Man ist im wahrsten Sinne des Wortes übereinander hergefallen, um die Lust und die Begierde nacheinander zu stillen. Mit der Zeit lässt das aber nach. Weil auch das irgendwann zur Gewohnheit wird. Weil man anfängt, seinen Partner als selbstverständlich anzusehen. Man gibt sich somit keine Mühe mehr. Man ZEIGT dem Partner nicht mehr, wie sehr man ihn liebt, begehrt und schätzt. Und genau das ist ein ganz fataler Fehler, der immer wieder in sehr vielen Beziehungen und Partnerschaften gemacht wird. Man nimmt seinen Partner als selbstverständlich an.

Derweil ist NICHTS selbstverständlich bei wahrer Liebe! Es ist eine absolut freiwillige und ganz bewusste Entscheidung, mit einem bestimmten Menschen eine beständige und dauerhafte Bindung einzugehen. Diese ganz bewusste Entscheidung FÜR einen bestimmten Menschen sollte NIEMALS als selbstverständlich angesehen werden! Denn das entbehrt jeglichem Respekt und Achtung vor genau dieser bewussten Entscheidung des Partners oder der Partnerin. Denn eigentlich ist es ein überaus kostbares Kompliment der eigenen Person, wenn der Partner sich ganz bewusst FÜR einen entscheidet. Denn immerhin will er ja nicht „irgendjemanden“.

Wie oft wird hingerissen und absolut verblendet in der Liebe geseufzt: „Ich würde ALLES für meinen Partner oder für meine Partnerin tun.“

Wirklich? ALLES?? Warum?

Man kann NICHT alles für seinen Partner oder für seine Partnerin tun. Man kann vieles tun. Aus wahrer und reiner Seins-Liebe – JA. Solange man gelassen und entspannt in sich selbst ruhen kann. Und trotz allem bei SICH bleibt. Sich nicht von sich selbst wegbewegt. Und keine faulen Kompromisse lebt. Aber ALLES für den anderen tun, nur weil man verliebt ist und selbst auf vieles verzichten? NEIN! Man kann NICHT sämtliche Erwartungen, Bedingungen oder Forderungen des Partners erfüllen die von IHM oder IHR gestellt werden. Das geht nicht. Sonst würde man selbst sich permanent verbiegen. Was wiederum KEINE wahre und tiefe Seins-Liebe wäre. Sondern emotionale Abhängigkeit und Bedürftigkeit. Eben Verliebtheit. Und keine echte und wahrhaftige Liebe.

Das ist leider oft Realität. Und diese Realität der Erfüllung seiner Sehnsucht nach einem bestimmten Menschen, wird leider auch meistens zur Pseudo-Normalität. Denn oft passt man in Wahrheit überhaupt nicht zusammen als Paar. Was sich aber erst in der Zeit der gemeinsam gelebten Normalität herauskristallisiert.

Man bewegt sich permanent zum anderen HIN - und WEG von sich selbst. Man lässt sich selber im Stich. Man kümmert sich nicht um sich, sondern lieber um die Bedürfnisse seines Partners. Und wird mit der Zeit immer unzufriedener. Und unglücklicher. Und irgendwann fängt man dann an, dem Partner die Schuld an all dem Kummer und Leid und der inneren Leere zu geben, die man selbst in seinem Inneren fühlt. Den ganzen Frust, den Ärger, die verdrängte Wut – all das schiebt man dem Partner zu. Weil er es einem einfach nicht erfüllen KANN! Und obwohl es in der EIGENEN Verantwortung liegt sich selbst glücklich zu machen. Und sich seine ur-eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.

Ist DAS tatsächlich das „Happy End“ nach dem alle Welt sich absolut verzückt so sehr verzehrt? Ist es DAS, was die Menschen wirklich in der Liebe wollen?
NEIN!

Die Menschen wünschen sich Erfüllung PUR. Und zwar IMMER. Was aber nur dann möglich ist, wenn man auch fähig ist, wahrhaftig, tief und konstant zu lieben. 

Dafür muss man aber auch in der Lage sein sein eigenes Herz wirklich der wahren Liebe zu öffnen. Man muss die wahre Liebe in all ihrer Kraft ZULASSEN und dann auch AUSHALTEN können.

Das wahre „Happy End“ sieht eigentlich ganz anders aus. Beim wahren „Happy End“ wird konstant an der verbindlich gelebten Partnerschaft gearbeitet. Und zwar von beiden Partnern. Weil beide aufeinander achten. Und dafür sorgen, dass sich beide innerhalb der Partnerschaft gut aufgehoben, sicher und geborgen fühlen. Ein emotionales Zuhause besitzen. Ein emotionales Zuhause, das wärmt,  stützt und unterstützt, das auffängt und beschützt. Gegenseitig. Und NICHT nur einseitig. Beide sorgen in erster Linie für sich selbst und so gleichzeitig auch für den Partner. OHNE sich von sich selbst wegzubewegen. Ohne sich aus seiner eigenen Mitte zu entfernen. Beide sind imstande die Liebe des anderen zu fühlen. Sie zu empfangen. Sie anzunehmen. Sie zuzulassen und auszuhalten.

NICHT zu flüchten, wenn es ihnen zu „eng“ wird. Oder die Seele oder das Herz zu tief berührt wird. Oder alte seelische Verletzungen an die Oberfläche kommen die einen schmerzen. Oder wenn „zu viel“ seelische und emotionale Innigkeit, echte Intimität und wahre innere Nähe existiert. Was mitunter zwar Angst machen kann, aber man darf sich dann dieser Angst keinesfalls hingeben. Sich nicht in diese Angst flüchten. Denn Angst löst immer Vermeidungsverhalten und innere Blockaden aus. Und somit automatisch die Flucht. Vollkommen egal ob diese Flucht nur innerlich, also emotional passiert oder ob man schlimmstenfalls körperlich und räumlich vor dem Partner davonläuft. Und sich ihm verweigert. Denn die Wahrheit ist nun einmal die, dass man NIEMALS vor dem Partner oder der Partnerin als Person flüchtet. Sondern immer nur vor seinen eigenen Gefühlen, die vielleicht ein gewisses Verhalten des Partners oder der Partnerin in einem selbst auslöst. Diese Gefühle sind es die beachtet werden wollen. Die gesehen werden wollen. Die GEFÜHLT und angenommen werden wollen.

„Bloße“ Verliebtheit hat überhaupt gar nichts (!) mit tiefer, wahrhaftiger Seelenliebe – und purer Seins-Liebe zu tun.

Auch eine emotionale Sucht nach einem anderen Menschen ist KEINE wirkliche Liebe. Denn auch das ist eine immense innere emotionale Bedürftigkeit. Eine Abhängigkeit. Ein innerer Mangel. Den ein anderer Mensch NICHT stillen oder erfüllen kann.

Mit einem „Happy End“ oder der wahren Normalität nach der Erfüllung der Sehnsucht hat das ebenfalls überhaupt NICHTS zu tun.

Ist das „Happy End“ in der Liebe also ein Trugschluss? Eine Fata Morgana? Wunschdenken?

NEIN. Es muss nur so definiert und umgesetzt werden, dass beide Partner innerlich gelassen, zufrieden und glücklich in der jeweiligen Partnerschaft leben können.
Bloße Verliebtheit einer normalen Herz-Liebe und wahrhaftige und tiefe allumfassende Seelen-Liebe – Seins-Liebe - muss sehr bewusst voneinander unterschieden werden. Denn diese beiden so verschiedenen Arten von Liebe sind überhaupt nicht miteinander vergleichbar. Da sie auf absolut unterschiedlichen Ebenen stattfinden.
Menschen die noch niemals eine wirkliche erfüllende Seelenliebe kennengelernt und gefühlt haben, können nicht nachvollziehen und verstehen, was sich in einem Menschen innerlich abspielt der seinen Seelenpartner getroffen hat. Diese tiefgreifenden Veränderungen sind so deutlich spürbar, als ob man sich mitten durch einen verheerenden „wütenden“ Hurrikan durchkämpft. Nur zerstört einen dieser Hurrikan nicht, sondern er sorgt dafür, dass erst kein emotionaler Stein mehr auf dem anderen liegt, um dann alle diese Steine absolut umzuschichten und vollkommen neu wieder aufzubauen. Das ist, wie wenn man wie Phönix aus der Asche noch einmal ganz neu geboren wird. Durch einen viel zu engen Geburtskanal gezogen, geschoben und durchgequetscht wird. Man ist nachher ein vollkommen anderer Mensch, als man vor der Begegnung mit seinem Seelenpartner oder mit seiner Dualseele war. Und doch ist man vollständig sich selbst.

Und DAS ist das wahre „Happy End“ in der Liebe.

Dass man vollkommen gelassen in seiner Mitte ruht und fähig ist, die wahre Liebe einfach nur bewusst zu fühlen. Sie zuzulassen, sie anzunehmen und sie auch konstant auszuhalten. Bedingungslos. Dann kann man letztendlich auch wirklich die Liebe absichtslos geben – dem anderen schenken - ohne dass man erwartet, dass vom anderen etwas zurückkommt.

© Von Herzen, Iris Fischer


Die Lebendigkeit wahrhaftiger Liebe

 


Gerade vor der Lebendigkeit der wahren Liebe haben die meisten Menschen unbewusst Angst. Da diese Lebendigkeit nicht unserem anerlernten Verhaltensmuster und unseren Konditionierungen entspricht. Denn wir haben gelernt, die Lebendigkeit des Fühlens zu unterdrücken, zu verdrängen und zu kontrollieren. Sie zu beherrschen und in einen goldenen Käfig zu sperren. Wobei der goldene Käfig den Todesstoß für jede Lebendigkeit und der Liebe an sich bedeutet. Denn man kann wahrhaftige Liebe nicht einfangen, festhalten, unterdrücken und kontrollieren. Und man kann sie auch nicht ausschalten. Weshalb wir mit unserem (Seelen-) Partner lernen dürfen, die Lebendigkeit der wahren Liebe wieder bewusst wahrzunehmen und intensiv zu spüren...


Wahre Liebe ist genauso wie Licht, Wasser und Luft das natürliche Elixier unseres Lebens. Dabei hat jedes einzelne Elixier dieselbe Bedeutung. Wir brauchen es, um uns wirklich lebendig zu fühlen. Um wirklich lebendig zu SEIN. Das Elixier der wahrhaftigen Liebe besteht aus unbändiger Kraft und Energie und ist somit überbordende Lebendigkeit pur.


Die unbändige Kraft, Energie und Lebendigkeit der wahrhaftigen Liebe muss allerdings frei sein, um sich in ihrer ganzen Schönheit und schöpferischen Kraft vollends entfalten und ausbreiten zu können.


Sobald wir wahrhaftige Liebe in einen Käfig sperren, der aus aus einem engmaschigen Gitter aus Angst, Unterdrückung, Kontrolle, Erwartungen, Ansprüchen und Bedingungen besteht, blockieren wir die Liebe und schlimmstenfalls stirbt sie uns ab. Weshalb es absolut notwendig ist, die wahrhaftige, tiefe und einzigartige Liebe zu vollkommen frei fließen zu lassen. Die Lebendigkeit dieser Liebe voller Vertrauen einfach geschehen zu lassen. Die Lebendigkeit anzunehmen und auszuhalten. Und nicht mehr davor zu flüchten.


Denn nur dann leben wir WIRKLICH bedingungslos die wahrhaftige Liebe. Alles andere wäre gewaltige (Selbst-) Täuschung und bunt schillernde Illusionen unseres Egos. 
Was wir ja über sehr lange Strecken unseres Lebens genauso gemacht haben.


Wenn wir an diesem Punkt unserer Weiterentwicklung angelangt sind, dass uns bewusst wird, dass wir die Lebendigkeit (der wahren, bedingungslosen Liebe) nicht wirklich gelebt haben - selbst wenn wir es vielleicht versucht oder ansatzweise umgesetzt haben - sondern dass wir uns in unserem Selbstschutzmechanismus die ganze Zeit in einem funktionalen Überlebensmodus befunden haben, ruhen wir bereits lange in unserer Mitte. Und all unsere vielen und dicken Selbstschutzmauern um unser Herz sind längst zu Staub zerfallen.


Durch sämtliche unserer Konditionierungen haben wir meist vergessen, wie Lebendigkeit sich tatsächlich anfühlt. Wie das „richtige“ Leben tatsächlich funktioniert. Wir haben vergessen, wie die Lebendigkeit der wahren Liebe sich anfühlt.


Stattdessen sind wir oft unflexibel, steril und starr geworden in unseren Handlungen. Wir sind unflexibel, steril und starr geworden in unserem Denken und wir sind unflexibel, steril und starr geworden in unseren Gefühlen. Und haben über viele Jahre lang permanent nur funktioniert. Und dem Perfektionismus den Vorzug gegeben. Die Lebendigkeit in der Liebe hatte so gar keine Chance, sich im Raum unseres Herzens konstant einzunisten und sich tief in unserem wahren authentischen Sein zu verankern.


Als Ersatz für die gelebte Lebendigkeit der wahrhaftigen Liebe haben wir unser Ego immer mehr aufgebläht, künstlich genährt und immer weiter gefüttert. Und zwar solange, bis unser Ego aus all seinen bedürftigen Nähten geplatzt ist. Alles in unserem Leben hat sich darum gedreht, immer noch mehr haben zu wollen. Niemals tatsächlich zufrieden zu sein. Und im wahrsten Sinne des Wortes inneren Frieden zu finden.


Die wahre Liebe hat unser Verstand als Gefahr eingestuft. Ja, auch bei uns Herzensmenschen. Nicht nur wie irrtümlich angenommen, nur bei den Kopfmenschen. Denn auch wir Herzensmenschen haben ja eine immense Angst genau davor entwickelt, von einem anderen Menschen wahrhaftig gesehen, angenommen und wirklich geliebt zu WERDEN.


Die Angst wahrhaftig geliebt zu WERDEN, zeigt sich beispielsweise darin, dass man – selbst wenn man ein verbindliches Paar ist – auf getrennte Wohnungen beharrt. Und so wirkliche emotionale und seelische Nähe vermeidet. Diese Angst zeigt sich darin, dass man permanent On-Off Beziehungen, Wochenendbeziehungen oder Fernbeziehungen führt und sich nicht wirklich auf die räumliche Nähe zum anderen einlässt. Die ja zwangsläufig entsteht, wenn man sich eine gemeinsame Wohnung teilt. Genauso wird die Lebendigkeit der wahrhaftigen Liebe ständig gedeckelt. Und darf sich nicht zeigen.


Sowohl die Liebe an sich, als auch die Lebendigkeit dieser Liebe muss so zwangsläufig in ihrem goldenen Käfig verkümmern. Da sie von beiden Seiten nicht bewusst genährt und gepflegt wird. Obwohl man nach außen gesehen all das hat, was man für sich braucht, herrscht doch eine emotionale Sand- oder gar Eiswüste in einem. Und es berührt einen weder im Herzen, noch in der Tiefe der Seele. Was man mit seinem immer größer werden Ego und der ‚immer noch mehr haben wollen und immer noch besser sein’ Mentalität versucht, zu kompensieren. Was aber nicht dauerhaft gelingt. Denn man wird dabei immer unglücklicher und fühlt sich so gar nicht lebendig. Man lebt schon lange nicht mehr, sondern man überlebt im wahrsten Sinne des Wortes.


Entscheidungen aus dem Herzen heraus zu treffen, fällt gerade den Kopfmenschen ganz immens schwer. Da sie besonders tief im Überlebensmodus festhängen. Und die Lebendigkeit des Fühlens und die Lebendigkeit der Liebe nicht kennen. Weil sie sie gar nicht gelernt haben.


Sie vermeiden die wahrhaftige Liebe mit einer solchen Konsequenz, dass sie lieber seelisch zugrunde gehen, anstatt die Lebendigkeit dieser Liebe zu spüren. Wobei der wahre Grund immer in der jeweiligen Vergangenheit liegt. Und einen sehr traurigen und tragischen Hintergrund hat. Denn nicht wenige haben in ihrer Kindheit die Erfahrung gemacht, dass ihnen immer wieder eingetrichtert wurde, wenn sie nicht so funktionieren, wie die Eltern das vorgeben, werden sie einen Elternteil für immer verlieren. Was diese Menschen als Kinder natürlich nicht wollten. Und ihnen eine unglaubliche Angst eingejagt hat. Und sie sich deshalb vollkommen unpassend an die Vorgaben der Eltern angepasst haben. Die wahren Gefühle haben sie von sich abgespalten, unterdrückt und verdrängt. Und diese als absolute Gefahr abgespeichert. So hat sich der Überlebensmodus in den Kopfmenschen festgesetzt und vollständig in ihrem Sicherheits-Denken etabliert.


Sie vermeiden die Liebe und deren Lebendigkeit, weil sie Angst haben, diesen Menschen nicht halten zu können. Sie haben immense Angst, dass dem anderen etwas schlimmes passiert, wenn sie sich auf ihn einlassen. Wenn sie ihn zu nah an sich heranlassen. Einigen Kopfmenschen ist dies durchaus bewusst, anderen wiederum nicht. Sie leiden in Wahrheit genau wie die Herzensmenschen. Nur auf vollkommen andere Weise. Sie wollen genauso mit ihrem geliebten Menschen zusammen sein. Nur ihr Verstand trichtert ihnen immer wieder ein: „Nein, pass auf dich auf und lass dich nicht verbindlich ein, sonst begibst du dich oder den anderen in zu große Gefahr. Und einem von uns oder uns beiden passiert etwas schlimmes“.


Diese unmenschliche Angst ist sehr gravierend und tragisch. Und die zugehörigen Herzensmenschen begreifen natürlich nicht, warum ihr geliebter Kopfmensch diese Liebe und die Verbindlichkeit meidet.


Die wahrhaftige Liebe mit unserem (Seelen-) Partner oder unserer Dualseele tatsächlich gemeinsam zu leben, bedeutet sowohl für den Kopfmenschen, als auch für uns Herzensmenschen eine ganz bewusste Entscheidung. Nämlich die sehr bewusste Entscheidung FÜR die wahrhaftige Liebe und FÜR echte Verbindlichkeit mit dem geliebten Menschen. Aber auch die Entscheidung FÜR die kompromisslos vorhandene Lebendigkeit, die mit dem gemeinsamen leben der wahrhaftigen Liebe automatisch verbunden ist.


Wahre Liebe ist die stärkste (positive) Kraft im Universum. Weshalb sie uns auch eine riesengroße Angst einjagt, wenn wir unserem Seelenpartner oder unserer Dualseele zum ersten Mal begegnen. Und das erste Mal in unserem Leben intensiv erfahren dürfen, was es tatsächlich bedeutet, wahrhaftig und tief zu lieben. Wirklich echt zu lieben. Bedingungslos zu lieben. Die Lebendigkeit, die lange Zeit tief in unserem Inneren vergraben war, wieder zum Vorschein kommt. Und wir wieder spüren, wie es ist, wahrhaftig zu FÜHLEN.


Und nicht tiefe Gefühle, die wir in unserem Herzen spüren, mit Pseudo-Liebe, die aus unserem Ego kommt, verwechseln. Denn es sind die Seelen, die sich zutiefst lieben und sich gegenseitig ehrlich begehren. Nicht das Ego. Nicht die Vernunft. Und auch nicht der Sicherheit suchende Verstand.


Wahre Lebendigkeit bedeutet Unvorhersehbarkeit. Unbeherrschbarkeit. Unkontrollierbarkeit.


Sie lässt sich nicht einordnen.


Lebendigkeit (ver-) heißt Bewegung. Temperament. Begeisterungsfähigkeit. Tatendrang. Handeln. Leidenschaft. Unterschiedlichkeit. Andersartigkeit. Gegensätzlichkeit. Vielfalt. Buntheit. Stärke. Schwäche. Ganzheit.


Beständigkeit.


Bedeutet Risiko. Bedeutet Mut. Bedeutet, sein Herz vollständig zu öffnen. Ohne ein Hintertürchen offen zu lassen um daraus im Notfall wieder flüchten zu können. Nein, es bedeutet, sich mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen vollständig einzulassen. Und sich emotional und seelisch verletzlich zu zeigen.


Lebendigkeit ist nicht vorhersehbar. Denn sie zeigt sich immer dann, wenn wir nicht damit rechnen. Weshalb sich das Leben und die bedingungslose Liebe auch nicht planen lässt. Wahre Liebe geschieht einfach. Lebendigkeit geschieht einfach. Und überfällt uns wie ein urplötzlich auftretender und tosender Orkan, der uns mit all seiner Kraft fast umbläst.


Dabei verhalten sich wahre Dualseelen immer vollkommen anders, als man in Tausenderlei Gedanken vom anderen denkt. Denn völlig egal, was wir auch denken, unser Dual tut mit absoluter Sicherheit das Gegenteil von unseren jeweiligen Gedanken. Genauso wie wir grundsätzlich immer das genaue Gegenteil von dem tun, was unser Dual von uns denkt. Was einfach am energetischen Prinzip der Gegensätzlichkeit zwischen beiden liegt.


Dualseelen verhalten sich grundsätzlich immer konträr zueinander. Und ergänzen sich genau deshalb einfach perfekt. Sie gleichen sich per se immer gegenseitig aus.
Nicht wenige sind dabei ernsthaft der Meinung, dass ihr Seelenpartner oder auch ihre Dualseele so überhaupt nicht zu ihnen passt. Was NICHT sein KANN. Denn dann sind es keine wahren Dualseelen. Und mit bedingungsloser, lebendiger Liebe hat diese Einstellung auch nichts zu tun.


Die Lebendigkeit von wahrhaft gelebter Liebe gleicht dem wechselnden, perfekt aufeinander abgestimmten Zyklus von Mutter Natur. Sie gleicht Wind und Wasser, die abwechselnd Stille und Ruhe verheißen und dann wieder aufleben und sich in wahren Stürmen des Lebens ergießen.


Es bedeutet das ständige Wechselbad der Gefühle. Gelebte Emotion pur. Bedeutet mal Stillstand, mal laue Lüftchen und mal Orkan. Das heißt lebendig sein. Das heißt, authentisch und echt sein. Das heißt, einfach natürlich sein.


Lebendigkeit heißt Fruchtbarkeit, Vitalität und Natürlichkeit. Entwicklung, Veränderung, Chaos. Wandlung, Flexibilität, vollkommene Toleranz und Akzeptanz. Und absolute Bedingungslosigkeit. Bedeutet Neugier, Kreativität und Phantasie.


Und gleichzeitig bedeutet es permanente Konstanz. Variablen existieren in der wahrhaftigen Liebe nicht. Denn wahre Liebe ist immer vorhanden. Und es gibt keinen Ersatz für sie.


In der Lebendigkeit des wahrhaftigen Lebens allerdings gibt es keine Konstante. Hier gibt es vielfältige und vollkommen unterschiedliche Variablen. Und keinerlei Starrheit.


Die elementare Konstante zwischen wahrhaftigen Seelenpartnern ist einzig die Logik des Herzens. Und die tiefe Verbundenheit beider Seelen. Alles andere spielt überhaupt keine Rolle. Auch Zeit nicht. Auch der Bindungswunsch nicht. Denn wahre Liebe bahnt sich grundsätzlich ihren ganz eigenen Weg. Egal, wie kompliziert und schwierig unser Weg der Entwicklung erscheint und wie scheinbar unmöglich die Situation zwischen beiden Seelenpartnern auch sein mag. Wie sehr dicke Schichten aus Angst diese Liebe auch zugedeckt halten und das Ego und der Verstand gegen das Herz intrigieren.


Wenn wir uns wenig lebendig fühlen, fühlen wir keinerlei Vitalität. Keine Lebensfreude und keinerlei Lebenslust. Wir sind deshalb nicht lebensmüde, aber nicht bindungsfähig und lebensuntüchtig. Eben nicht mehr emotional und seelisch lebendig. Denn wir pflegen unseren Überlebensmodus, anstatt die Lebendigkeit zu kultivieren. 
Was sich äußert in ständiger Müdigkeit, Unlust bis hin zur permanenten Erschöpfung. Wir lenken uns mit allen Mitteln von der Wahrheit ab und flüchten vor unseren wahren Gefühlen. Was IMMER ein mehr als deutliches Zeichen unserer Seele ist, endlich die wahre Lebendigkeit in uns zu befreien. 


Um die Lebendigkeit der wahrhaftigen Liebe und unseres wahren, authentischen Seins wieder zu befreien, ist es allerdings unabdingbar, Risiken einzugehen. Und wahrhaft mutig zu sein. In diesem Zusammenhang bekommt das Wort „wahrhaftig“ eine elementare Bedeutung. Denn im Zuge unserer ganzheitlichen Transformation und seelischen Weiterentwicklung werden wir auf allen Ebenen unseres Seins wieder wahrhaftig lebendig.


Alles in uns wird endlich (wieder) wahrhaftig. ECHT eben :)


Wir fühlen und leben ALLE unsere wahren Gefühle, auch wenn wir gelassen in unserer ureigenen (natürlich weiblichen) Mitte ruhen. Denn sämtliche unserer wahren Gefühle zu zeigen, bedeutet wirklich zu LEBEN. Bedeutet lebendiges SEIN pur.


Wahre, bedingungslose Liebe kann nur lebendig sein, wenn wir sie vollkommen FREI SEIN lassen und ohne jegliche Blockade fließen lassen.


Bedingungslose, wahrhaftige Liebe hat absolut nichts mit verbindlicher Beziehung und Partnerschaft zu tun. Sie kann lebendig sein, auch wenn wir alleine sein. Wenn unser Seelenpartner nicht bei uns ist. Wenn eben noch keine verbindliche geheilte Partnerschaft zusammen gelebt werden kann.


Wenn wir uns wahrhaft lebendig fühlen, blühen wir zusehends auf. Und unsere ganze Ausstrahlung verändert sich. Was auch anderen Menschen auffällt, die dann entsprechend darauf reagieren. Gerade dann, wenn wir überhaupt gar nichts dafür tun, um gemocht oder geliebt zu werden. Sondern indem wir einfach gelassen in unserer ureigenen Mitte ruhen.


Lebendigkeit entsteht dann, wenn wir uns mit etwas oder jemandem wirklich verbunden fühlen. Wenn unser Herz und unsere Seele davon (zutiefst) berührt wird. Wenn wir in emotionalem oder seelischen Kontakt mit etwas oder jemandem sind. Wenn wir vollständig im inneren Modus des absichtslosen Schenkens und Empfangens angekommen sind.


Die überberstende Fülle, die wir vom Leben erhalten, schenkt uns wahre innere Freiheit. Schenkt uns Beständigkeit. Und echte Lebendigkeit. Gelebte Lebendigkeit schenkt uns unser wahres Lebens- und Liebesglück :)


© Von Herzen, Iris Fischer


Die Hingabe an die Liebe

 


Wahre Liebe ist radikal. Wahre Liebe ist bedingungslos. Wahre Liebe ist absolut. Wenn wir auch nur ein einziges Mal für einen winzigen Augenblick die wahrhaftige Liebe in unserem Herzen, unserer Seele und unserem ganzen Sein spüren, für einen kleinen Moment den leisen Hauch der Verführung wahrnehmen und intensiv fühlen, was es wirklich bedeutet, wahrhaftig und tief geliebt zu werden, ist es an uns, zu entscheiden. Uns ganz bewusst zu entscheiden, ob wir uns dieser Liebe mit unserem gesamten Sein vollkommen hingeben. Oder ob wir weiterhin lediglich an der Oberfläche vermeintlicher Liebe herumkratzen. Und andere Gefühle, die wir empfinden, mit wahrhaftiger Liebe verwechseln. Ohne uns mit weit geöffnetem Herzen tatsächlich auf die wahre Liebe einzulassen. Uns von dem urgewaltigen Sog, den diese Liebe bildet, einfach mitziehen zu lassen. In diese bodenlos tiefe Liebe vertrauensvoll hineinsinken zu lassen. Und zwar zu einhundert Prozent. Denn, wahre Liebe ist nichts, was uns "einfach so" passiert...


Das Universum lässt uns diese tiefe Liebe ausschließlich dann aufs heftigste spüren, wenn wir mit unserer Seele tatsächlich bereit dazu sind. Denn dann senden wir genau die passenden Energien und Schwingungen aus, mit denen die wahre Liebe uns punktgenau findet. Vollkommen egal, wo auf dieser Erde wir gerade sind.
Dann ist es an uns, uns zu entscheiden.


Grundsätzlich gibt es immer zwei Wege, eine Entscheidung für uns zu treffen. Für etwas oder gegen etwas zu sein und für jemanden oder gegen jemanden zu sein. Unverbindlich an der Oberfläche zu bleiben oder verbindlich zu sein und wirklich in die Tiefe zu gehen. Entweder wir lassen unseren Kopf für uns entscheiden oder wir hören auf die Stimme unseres Herzens. Und folgen dem Ruf unserer Seele. Denn es gibt für uns nur ein sehr eindeutiges „Ja“ oder ein sehr eindeutiges „Nein“.
Halbherzigkeiten – ein bisschen Kopf oder ein bisschen Herz – nur ein bisschen Liebe - funktionieren nicht. Genauso wenig, wie es funktioniert, „nur ein bisschen schwanger“ zu sein.


Hier machen sich viele Menschen was vor. Da sie die Liebe immer nur punktuell in ihr Leben und ihr wahres Sein nicht wirklich durchdringen und vollständig fluten lassen. Nicht bereit dazu sind, sich in diese Liebe auch vollkommen hineinfallen zu lassen. Sie dosieren stattdessen die Liebe und denken, so wird es schon gehen.
Nein, das ist ein urgewaltiger Trugschluss. So funktioniert wahre Liebe nicht.


Passiv zu bleiben und lediglich zu denken, dass wir etwas tun wollen oder tatsächlich aktiv zu werden und zu handeln, sind per se zwei gegensätzliche Dinge. Die weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen. Mit denen wir dann umgehen und leben müssen. Weil wir dies ausschließlich selbst zu verantworten haben. Nicht jemand anders. Niemand im Außen. Auch nicht unser (Seelen-) Partner. Wir können jederzeit weiter im unendlichen Ozean unserer tiefsten Ängste und Sehnsüchte baden und unzufrieden an unserem wahren Glück vorbeirudern oder wir können bewusst etwas ändern.


Jederzeit können wir uns unseren tiefsten Wunsch erfüllen. Und bewusst dazu zu stehen, verbindlich zu sein. Eine bewusste Entscheidung zu treffen, für das essentielle Gefühl, in uns selbst „ganz“ zu sein. Uns nicht mehr als nur „halb“ wahrzunehmen. Und uns permanent unvollkommen und „falsch“ zu fühlen.


Dies können wir nur, indem wir uns bewusst FÜR unser wahres Selbst entscheiden. Uns ganz bewusst FÜR die wahre Liebe entscheiden. Und uns somit auch bewusst FÜR unseren (Seelen-) Partner entscheiden. Und uns ohne jeden faulen Kompromiss auf diese bewusste Entscheidung einzulassen. Und zwar absolut, bedingungslos und konsequent. Zu einhundert Prozent. Indem wir uns ganz bewusst abnabeln von Bestätigungen und Abhängigkeiten im Außen. Uns nicht mehr beeinflussen lassen von Ansichten, Bewertungen und Meinungen anderer.


Sondern uns ganz bewusst uns selbst und der Liebe zuwenden. Der tiefen Liebe, die bereits die ganze Zeit IN uns ist, unsere Aufmerksamkeit schenken. Weil wir selbst von Natur aus Liebe sind. Wir hatten genau dies nur vergessen. Vergessen aufgrund all unserer Konditionierungen, negativen Erfahrungen und destruktiven Muster.
Unser Seelenpartner oder gar unsere Dualseele erinnert uns wieder daran, dass wir selbst Liebe sind.


Es ist eine reine Entscheidung des Herzens. Für die wahre Liebe, für unser wahres Sein und für unseren (Seelen-) Partner.


Etliche bleiben dabei lieber in der bequemen Hängematte ihrer Komfortzone und alten Muster liegen. Denn das wahre Glück innerer Befreiung und wirkliche Zufriedenheit macht ihnen viel zu viel Angst. Sie können (oder wollen) die wirkliche Tragweite, die die wahre Liebe mit sich bringt, nicht fassen.


Denn, wahre Liebe erfordert es, ganz bewusst Opfer zu bringen. NICHT die Liebe selbst fordert Opfer (!!) sondern die ganz bewusste Entscheidung erfordert es, für die Liebe etwas zu opfern.


Nämlich die alten, destruktiven Konditionierungen und Muster, aufgesetzten Rollen, Masken und Fassaden abzulegen. Und sich auf die daraus resultierende Veränderung mit allen Konsequenzen vollständig einzulassen. Und nicht länger den Illusionen des eigenen Verstandes nachzujagen. Dem zu glauben, was einen in Wahrheit sowieso nur in die Irre führt. Sondern seinem Herzen zu glauben. Und seiner ureigenen Wahrnehmung zu vertrauen.
Viele sind nicht bereit, die Opfer zu bringen, die eine bewusste Entscheidung für die wahre Liebe erfordert. Sie sind nicht bereit, sich aus ihren alten Mustern und ihrem alten Leben zu befreien. Sich eventuell aus noch bestehenden und nicht mehr funktionierenden Beziehungen herauszulösen. Sie sind nicht bereit, sich wirklich zu verändern. Und vollständig zu transformieren. Sie denken (!), dass es auch anders geht. Dass es ausreicht, sich nur zu einem kleinen Teil zu verändern. Wieder faule Kompromisse einzugehen. Und sitzen genauso urgewaltig wieder den Illusionen ihres Verstandes auf. Weil sie sich in Wahrheit wieder selbst täuschen. Sich selber etwas vormachen. Sich selbst belügen und betrügen.


Stattdessen erwarten sie von ihrem (Seelen-) Partner, dass er sich zuerst bewegt. Und er als erstes handeln muss. Man wartet im wahrsten Sinne des Wortes darauf, dass er sich verändert und sich entwickelt und merkt dabei die ganze Zeit nicht, dass man selbst sich wieder zurück in den Dornröschenschlaf begibt. Während man hofft und weiter darauf wartet, dass der andere kommt und einen aus den eigenen Begrenzungen herausreißt und befreit. Auch dies ist eine versteckte Erwartung. Was einem aber erst einmal bewusst werden muss.


Man gibt sich so nicht der wahrhaftigen Liebe hin. Man gibt sich so nicht sich selber hin. Man gibt sich so auch nicht dem anderen hin. Denn man erwartet ja immer von ihm. Während man selber bequem ist und nichts tut.


Es ist also absolut notwendig, sich zu entscheiden.


Auch, sich dafür zu entscheiden, alleine zu sein. Sich absolut und ohne jeden Kompromiss sich selbst in seinem wahren Sein zuzuwenden. Sich seinem wahren Selbst ganz bewusst zu stellen. Und sich vollkommen sich selbst hinzugeben. Erst einmal sich selbst gegenüber beziehungsfähig zu werden. Die Beziehung zu sich selbst ganz bewusst zu kultivieren. Da man ausschließlich so auch wirklich fähig und in der Lage ist, im Außen eine ECHTE Partnerschaft verbindlich und tatsächlich auf Augenhöhe zu führen.


Wir können uns unserem (Seelen-) Partner nicht vollkommen hingeben, wenn wir nicht in der Lage sind, uns uns selbst vollständig hinzugeben. Bei uns selbst zu bleiben und uns selbst gegenüber vollständig verbindlich zu sein.


Erst wenn wir gelernt haben, was es heißt, die Liebe vollständig zuzulassen, uns dieser Liebe mit unserem ganzen Sein tatsächlich hinzugeben, nicht mehr nur tröpfchenweise dosiert, sondern mit der gesamten und urgewaltigen Kraft, mit der die wahre Liebe fließt und uns flutet, können wir WIRKLICH bindungsfähig sein.
Erst wenn wir in der Lage sind, es vollständig zuzulassen, von unserem (Seelen-) Partner wahrhaftig und tief geliebt zu WERDEN und die gesamte Kraft seiner Liebe von ihm aktiv zu ERHALTEN - wie urgewaltige Wassermassen, die unser gesamtes Sein fluten und jede einzelne Faser unseres ureigenen Seins vollständig durchdringen – und nicht mehr so wohldosiert, wie es über den langen Zeitraum, während dem er sich uns scheinbar verweigert, der Fall war – dann kann auch ER sich uns vollständig öffnen. Und sich WIRKLICH vollkommen auf uns einlassen. Sich sowohl sich selbst, als auch der Liebe an sich öffnen. Sich uns und dieser Liebe vollständig hingeben.


  • Indem wir uns UNS SELBST öffnen, kann auch er sich sich selbst öffnen
  • Indem wir uns der Liebe an sich öffnen, kann auch er sich der Liebe an sich öffnen
  • Indem wir uns IHM vollständig öffnen, kann auch er sich uns vollständig öffnen


Erst dann, wenn wir es geschafft haben, nicht mehr zu flüchten, sondern zu bleiben, wenn uns die Wucht der Liebe in all ihrer urgewaltigen Kraft trifft – gelassen in unserer ureigenen Mitte zu ruhen - uns vollständig für uns zu entscheiden und sowohl die Liebe im Außen, als auch diverse Abhängigkeiten im Außen vollständig loszulassen, uns vollständig darauf einlassen, mit uns selbst alleine zu sein, haben wir es in unserem Herzen begriffen, was es wirklich bedeutet, absolut und bedingungslos IN Liebe zu sein.


Solange noch Aussagen kommen, wie:


  • Ich will aber nicht alleine sein
  • Ich will aber nicht so lange auf ihn warten
  • Ich will aber unbedingt eine Beziehung haben
  • Ich will aber, dass er sich zuerst entscheidet
  • Ich will aber, dass ER zuerst aktiv wird und handelt
  • Ich will dies, das und jenes...


Solange sind wir nicht wirklich in der Lage, uns der Bedingungslosigkeit, Tiefe und Intensität der wahrhaftigen Liebe wirklich zu stellen. Uns ihr vollständig hinzugeben. Und solange sind wir auch nicht in der Lage, die Liebe in all ihrer urgewaltigen Kraft wahrhaftig auszuhalten, die wir von unserem (Seelen-) Partner aktiv ERHALTEN. Genau deshalb hält er sich auch noch zurück. Weil er unbewusst unsere teils immense Abwehr spürt, die wir in Wahrheit uns selbst gegenüber oft an den Tag legen.


Solange wir nicht bereit dazu sind, mit allen notwendigen Konsequenzen die Opfer zu bringen, die es erfordert, uns ganz für die wahrhaftige Liebe zu entscheiden, sind wir noch nicht tief genug in unserem Herzen und unserem wahren authentischen Sein verankert.


Und genauso lange halten wir den anderen unbewusst von uns fern. Entschieden hat ER sich in Wahrheit schon längst. Wir sehen dies oft nur genau deshalb solange nicht, weil wir viel zu sehr damit beschäftigt sind, uns Gedanken über Gedanken darüber zu machen, was denn mit ihm eigentlich los ist, dass er sich uns so offensichtlich verweigert. Wir werden innerlich wütend, frustriert und verunsichert, weil wir der Meinung sind, dass er doch jetzt endlich einmal anfangen müsste, sich aus seinen ureigenen Ängsten, Konditionierungen und Mustern zu befreien. Sich aus seinem alten Leben zu lösen und die umfassenden Veränderungen zuzulassen, die zwangsläufig eintreten, wenn er sich uns und der wahrhaftigen Liebe zuwendet und sich uns und dieser Liebe erst einmal vollständig hingibt.


Wir sind der ernsthaften Ansicht, schon „fertig“ und bereits viel weiter zu sein, als unser (Seelen-) Partner.


Dabei sehen wir tragischerweise nicht, dass wir uns in Wahrheit genauso verhalten, wie der Hase in der Fabel mit dem Rennen zwischen sich und der Schildkröte sich verhält...


„Es waren einmal eine Schildkröte und ein Hase. Der Hase machte sich Tag für Tag über die Langsamkeit der Schildkröte lustig und verhöhnte sie. Eines Tages hatte es die Schildkröte satt und schlug ein Rennen vor. Der Hase warf sich lachend vor der Schildkröte auf den Boden. Die Schildkröte aber bestand auf dem Rennen und der Hase schlug ein. Als der Startschuss fiel, sprang der Hase große Haken schlagend und mit vielen Umwegen los. Die ganze Zeit über lachte er über die Dummheit der Schildkröte. Und um ihre Niederlage besonders auszukosten, legte er sich kurz vor dem Ziel ins weiche Gras, um dort auf sie zu warten. Die Schildkröte kroch unermüdlich voran. Als sie sich dem Ziel näherte, sah sie den Hasen im Gras, doch sie ließ sich nicht beirren. Sie kroch weiter und tatsächlich ging sie als Erste über die Ziellinie! Als die anderen Tiere jubelten, schreckte der Hase hoch und erkannte, dass er verloren hatte. Er war nämlich vor Erschöpfung eingeschlafen.“


Ganz genauso verhalten wir uns in Wahrheit sehr oft. Immer wieder beschweren wir uns darüber, dass sich der andere vermeintlich überhaupt nicht bewegt. Dass er vermeintlich nichts tut, um sich zu verändern. Um die Situation an sich zu verändern. Dass er vermeintlich nicht fähig ist, sich zu entscheiden. Übersehen dabei aber geflissentlich, dass WIR es ja sind, die sich die ganze Zeit dieser Liebe verweigern. Und es nicht schaffen, verbindlich uns selbst gegenüber zu werden. Dass wir es sind, die es nicht schaffen, aktiv zu werden und endlich zu handeln. Und endgültig zu entscheiden, uns der Liebe an sich vollständig hinzugeben. Stattdessen wehren wir uns permanent und befinden uns im inneren Widerstand. Immer wieder wollen wir flüchten. Oft auch nur in Gedanken. Aber selbst dann fließt die Energie in die vollkommen falsche Richtung. Was er natürlich ebenso wahrnimmt und spürt.


Er MUSS dann von uns wegbleiben, sich vor uns verstecken und bewusst sein Herz vor uns schützen. Da SEINE Schutzmauer um sein Herz jedes Mal komplett in sich zusammenstürzt, wenn er uns wieder sieht oder uns auch nur am Telefon hört. Deshalb vermeiden die Kopfmenschen auch immer wieder den persönlichen Kontakt und stellen sich regelrecht „tot“. Weil sie jedes Mal einen kompletten Kontrollverlust erleiden. Von dem sie sich immer wieder erholen müssen. Was immense Kraft und Energie von ihnen fordert. Die sie eben irgendwann nicht mehr haben, wenn die Gefühle immer mehr an die Oberfläche kommen und sie nicht mehr in der Lage sind, sich auf Dauer zu kontrollieren. Sie stattdessen in einem Burnout oder in tiefen Depressionen landen. Es ihnen in jedem Fall immer schlechter und schlechter geht.
Und zwar solange, bis WIR die vollständige Wahrheit der Wahrheit hinter der Wahrheit in unserem Herzen FÜHLEN. Und endlich WIR bewusst aktiv werden und handeln. Eine ganz bewusste Entscheidung für uns selbst treffen.


Unser (Seelen-) Partner und erst recht unsere Dualseele kennt die Wahrheit schon lange Zeit vor uns. Nur schweigt er natürlich und zieht sich still, leise und ohne Worte von uns zurück. Weil wir selbst es sind, die die Wahrheit hinter der Wahrheit der Wahrheit verstehen und wirklich begreifen müssen.


Wir sind es, die uns zuerst der Liebe in uns vollständig hingeben und es zulassen und aushalten müssen, dass der andere uns mit all seiner Kraft innig und zutiefst wahrhaftig liebt.


Die Wahrheit hinter der Wahrheit der Wahrheit ist ganz einfach, dass BEIDE vom jeweils anderen denken, dass er noch nicht soweit ist. Es sind also immer beide sowohl der Hase als auch die Schildkröte :)


Wir Herzensmenschen sind andauernd der irrtümlichen Ansicht, dass unser (Seelen-) Partner ja vermeintlich noch nicht soweit ist. Und der Kopfmensch bleibt solange von uns fern, solange er auch nur ansatzweise vermutet (!), dass wir noch nicht soweit sind. Da er genauso lange irrtümlicherweise denkt, dass er uns sowieso nicht auf Dauer bei sich halten kann. Und wir denken dann wiederum, dass er uns nicht gut genug für sich befindet. Aber er denkt ganz genauso über uns, solange wir immer wieder offensichtlich in den Rückzug gehen. Und es nicht bedingungslos geschehen lassen können, was da zwischen ihm und uns passiert.


Womit er auch tatsächlich recht hat, solange wir noch nicht vollständig und gelassen in uns selbst und unserer ureigenen Mitte ruhen. Und uns einfach nur absichtslos von ihm wahrhaftig lieben lassen (können)...


Wirklich bereit sind wir ausschließlich dann, wenn wir tatsächlich bedingungslos fähig sind, mit uns selbst alleine zu sein. Wenn wir überdeutlich in uns spüren, dass die dicke Schutzmauer in uns komplett eingestürzt und zusammengebrochen ist. Wenn wir uns durch die hohe und dichte Dornenhecke unserer Eigenbegrenzung von innen heraus vollständig befreit haben. Wenn wir uns auch wirklich emotional und seelisch befreit FÜHLEN. Darin gefestigt sind, Grenzen zu setzen, wo es notwendig für uns persönlich ist. Wenn uns im Außen nichts mehr so schnell aus der Ruhe bringt. Sondern wir gelassen bei uns selbst bleiben können.


Wenn wir in der Lage sind, wirklich absichtslos zu lieben und zu geben. Es WIRKLICH aushalten, vom anderen zutiefst geliebt zu WERDEN...


© Von Herzen, Iris Fischer



Woran wir wahre Liebe erkennen



Viele Menschen suchen ihr Leben lang die wahre Liebe. Weil sie spüren, dass ihnen etwas Elementares fehlt. Doch die wahre Liebe können wir nicht suchen. Die wahre Liebe findet uns. Nämlich genau dann, wenn unser Herz wirklich bereit dafür ist. Sie überfällt uns in einem vollkommen unerwarteten Moment. Wenn wir am wenigsten damit rechnen. Wenn wir sie gar nicht eingeplant haben in unser Leben. Wenn wir nicht danach suchen. Sondern es einfach geschehen lassen, dass die wahre Liebe uns finden darf. Ja, dass sie uns überhaupt finden kann. Da es allerdings so viele Formen und unterschiedliche Ebenen der Liebe gibt, sind viele Menschen unsicher, welche Liebe sich gerade an ihrer Seite oder in ihrem Leben befindet. Viele fragen sich, wie man wahre Liebe wirklich erkennt. Und ob es die wahre Liebe tatsächlich nur ein einziges Mal gibt. Einige fragen sich sogar ernsthaft, ob es die wahre Liebe überhaupt gibt. Sie zweifeln. Viele sind auch der Meinung, Seelenliebe ist gleich wahre Liebe. Derweil es auch da elementare Unterschiede gibt. Für die wirklich wahre Liebe gibt es untrügliche Zeichen. Die man kristallklar erkennt und von jeder anderen Form der Liebe eindeutig unterscheiden kann…


Denn es ist ein elementarer Unterschied, ob wir vermeintliche Liebe aus dem Ego fühlen, also eine Vernunfts-, Zweck-, oder Handelsbeziehung aus einem emotionalen Mangeldenken heraus eingehen, oder ob wir über die große Liebe oder die Liebe unseres Lebens sprechen oder die wirklich wahre, bedingungslose Liebe zu uns gefunden hat. Die per se NUR aus unserem Herzen und unserer Seele kommt.


Wahre Liebe muss nicht zwangsläufig gleichbedeutend sein mit Seelenliebe. Kann es aber sein. Wobei es darauf ankommt, ob wir die Seelenliebe brauchen, um zuerst wieder zu uns selbst zu finden. Denn je weiter wir uns von uns selbst und unserer ureigenen Mitte entfernt haben, desto mehr brauchen wir die wahre Liebe. Weil nur sie uns wieder in unsere ureigene Mitte zurückbringt. Weshalb die Liebe zu unserem Seelenpartner so unermesslich tief sein MUSS. Weil wir sonst nicht an uns arbeiten und uns weiterentwickeln würden. Wir würden keinen Leidensdruck verspüren. Und einfach weitermachen, wie es ist. Wir würden unser Ego weiter pflegen, und in unserer Bequemlichkeit verharren. Und es würde sich niemals etwas verändern.


Seelenliebe bedeutet, wahre und bedingungslose Liebe zu LERNEN. Ja, lernen zu DÜRFEN.


Erst wenn wir die wahre und bedingungslose Liebe wirklich gelernt haben, können aus unverbindlichen Lernpartnern echte verbindliche Lebenspartner werden.
Wozu wir die wahre Liebe in uns zu einhundert Prozent zulassen MÜSSEN. Weil wir nur so die Liebe unseres Seelenpartners ebenfalls zu einhundert Prozent ERHALTEN können. Und nicht mehr nur wohldosiert und tröpfchenweise. ER gibt uns natürlicherweise immer genau so viel Liebe, wie wir in uns selbst und ihm gegenüber zulassen (können). Er gibt uns genau so viel Liebe, wie wir in unserem aktuellen Bewusstheitszustand überhaupt AUSHALTEN können. Weil unsere Seele sich dazu entschieden hat, mit unserem Seelenpartner die wahrhaftige Liebe bedingungslos zu entdecken. Weshalb sich beide permanent gegenseitig fordern und fördern (müssen und dies auch so wollen). Wozu ALLES gehört, was uns auf diesem Weg unserer Weiterentwicklung passiert.


Da es allgemein permanent gegenwärtig ist und es tatsächlich elementare Unterschiede gibt, ob wir tatsächlich bedingungslos lieben - lediglich ein Verliebtheitsgefühl in uns spüren oder gar richtig süchtig nach Liebe sind, müssen wir uns der Wahrheit bewusst sein. Denn solange wir uns noch nicht wirklich bewusst und in Fülle und Erfüllung angelangt sind, fallen wir immer wieder auf unser mangeldenkendes Ego herein. Das mitunter sehr subtil arbeitet und uns von der wahren Liebe wieder ablenken will.


Oft kommt es dann vor, dass wir (noch) einem Phantom hinterherjagen, dass wir Liebe nennen. Obwohl es keine wirkliche und wahre Liebe ist. Sondern wir fühlen uns von einem anderen Menschen angezogen, projizieren unser inneres Bild auf diesen Menschen und meinen wir fühlen Liebe.


Was wir in Wahrheit aber fühlen, ist schlichtweg das Gefühl geliebt werden zu WOLLEN.


Wir laufen diesem Gefühl hinterher, kämpfen darum geliebt und gewollt zu werden und merken dabei nicht, dass wir einer Illusion verfallen. Nämlich der Illusion vermeintlicher Liebe. Der Illusion unseres Egos. Das uns sehr subtil immer wieder versucht, in seinem löchrigen Netz einzufangen. Das uns aber nicht festhalten kann. Da wir durch dieses unsichere Netz immer wieder durch und auf die Nase fallen. Obwohl es uns durchaus sehr lange und sehr fest in seinem Griff halten kann. Dieses Gefühl ist eine Sucht. Eine tiefe Sehn-SUCHT. Wir suchen nach Liebe und sind eigentlich süchtig danach geliebt zu WERDEN. Liebe von einem anderen Menschen zu ERHALTEN. Denn wir geben zwar Liebe und geben und geben und geben – bekommen aber oft nicht das zurück was wir uns sehnlichst vom anderen wünschen. Und zwar solange, bis wir die Liebe in uns entdecken. Und immer mehr unser Herz für diese wahrhaftige Liebe öffnen (können).


Das liegt ganz einfach daran, dass wir – solange wir uns im emotionalen Mangel befinden – einen Menschen anziehen, der sich ebenfalls im Mangel befindet. Beide wollen zwar geliebt werden, aber solange wir als Frau der Liebe eines Mannes hinterherjagen, treffen wir per Resonanzgesetz immer nur genau auf den Menschen der uns diese Liebe nicht geben kann. Da er ebenfalls süchtig danach ist geliebt zu werden. Da hier das energetische Prinzip von aktiv und passiv wirkt. Ein solcher Mann wird zwar die Liebe einer Frau nehmen und nehmen und nehmen und ihr bequem dabei zusehen wie sie sich um ihn bemüht, aber er kann ihr nicht wirklich die Liebe aktiv zurückgeben die sie sich von ihm von ganzem Herzen wünscht. Weil er es niemals gelernt oder aufgrund massiver Enttäuschungen und Verletzungen seiner Seele wieder verlernt hat. Weil er es sich verbietet. Und die wahre Liebe als Gefahr und Bedrohung für sein Herz einstuft.


Wahre Liebe ist immer verbindlich. Wahre Liebe ist pur und absolut rein. Sie ist authentisch und echt und absolut unverfälscht. Wie kristallklares und ruhig dahinströmendes Wasser. Wahre Liebe ist kontinuierlich vorhanden und grundsätzlich unaufgeregt. Diese Liebe ist einfach da. Und ruht in sich selbst. Gleichzeitig ist diese Liebe unendlich kraftvoll. Und lässt uns sprichwörtlich Berge versetzen. Entfernungen, Zeit und Raum überbrücken. Jegliche Zeiten durchstehen.


Wahre Liebe ist grundsätzlich bedingungslos. Und vollkommen frei. Niemals fordernd oder erwartend. Niemals durch utopische und nicht erfüllbare Ansprüche blockiert. Niemals vorwurfsvoll, verachtend, kontrollierend, abwertend oder schuldzuweisend. In der wahren Liebe geht es niemals um Schuld. Sondern immer um Ursache und Wirkung. Niemals um Angst, sondern immer um Vertrauen. Um Aktion und Reaktion. Um männlich gebende Aktivität und weiblich empfangende Passivität. Um absichtsloses geben (schenken) und empfangen (zulassen).


Was nun NICHT heißen soll, dass Ego-Liebe falsch oder schlecht ist. In der Liebe gibt es kein richtig oder falsch. Gut oder schlecht.


ABER es gibt in der Liebe ein ungesund oder gesund. Unerfüllt oder erfüllt. Mangel oder Sättigung. Ein destruktiv oder konstruktiv. Nicht stimmig oder absolut stimmig. Ein es passt nicht oder es passt vollkommen. Echtheit oder Illusion. Verstand oder Herz. Oberflächlichkeit oder Tiefe. Blockade oder Fluss. Einlassen oder flüchten.


  • Wahre Liebe lässt Anders Sein & Gegensätzlichkeit zu
  • Wahre Liebe lässt andere Meinungen zu
  • Wahre Liebe lässt Wachstum, Veränderung & Weiterentwicklung zu


Das was wir – solange wir uns nicht darüber bewusst sind - gemeinhin Liebe nennen, ist oft in Wahrheit keine Liebe. Es ist ein immenser Unterschied ob wir lediglich ein Verliebtheitsgefühl für einen anderen Menschen empfinden auf den wir unser inneres Traumbild – unser Phantasiegebilde – projizieren und der diesem inneren Ego-Bild von uns entspricht, oder ob wir einen Menschen als den Menschen erkennen, sehen und annehmen können, der er in seinem innersten Kern tatsächlich ist. Mit allem was diesen Menschen ausmacht.


Wenn die wahre Liebe uns wirklich gefunden hat, hört in diesem Moment die Suche nach Liebe im Außen komplett auf.


Wir stellen die Suche nach der wahren Liebe natürlicherweise ganz von selbst ein. Da das tiefe Bedürfnis unseres Herzens sich in dem Augenblick erfüllt hat. Wir fühlen uns angekommen. Wir SIND in der wahren (Selbst-) Liebe angekommen. Und wir fühlen uns endlich zuhause. Zuerst bei diesem anderen Menschen und je bewusster wir uns werden, dann ebenfalls in uns selbst.


Es fehlt uns nichts mehr.


Zuerst entdecken wir die wahre Liebe im Außen. Und durch diese Liebe im Außen wird uns die Liebe IN UNS bewusst. Es wird uns bewusst, dass die Liebe die ganze Zeit in uns gewohnt hat. Und wir die Liebe deshalb nie wieder verlieren können. Da wir selbst die wahrhaftige Liebe sind.


Aus dem Grunde gibt es die wahre Liebe nur ein einziges Mal. Wir lieben genau diesen EINEN EINZIGEN Menschen zutiefst, der es geschafft hat, sich in den Raum unseres Herzens zu schleichen und sich dort eingenistet und tief und unwiederbringlich verankert hat. Der die tiefe und wahrhaftige Liebe in uns aktiviert hat und unser Herz und unsere Seele zutiefst berührt. Wir projizieren auf ihn diese Liebe, die ja die ganze Zeit bereits in uns selber vorhanden war.


Denn wenn wir selbst diese Liebe nicht in uns hätten, könnten wir sie überhaupt nicht auf einen Menschen im Außen übertragen. Dann könnten wir einen anderen Menschen nicht lieben.


Dabei kann es sehr wohl passieren, dass uns auch andere Menschen in unserem Herzen und in unserer Seele zutiefst berühren. Und wir anderen Menschen ebenfalls in Liebe begegnen. Allerdings dann auf anderer Ebene. Die wahre Liebe gibt es dennoch nur ein einziges Mal.


Auch bezeichnen wir oftmals Menschen als unsere „große Liebe“ oder unsere „Liebe des Lebens“, was mit echter bedingungsloser und wahrhaftiger Liebe aber noch nicht wirklich etwas zu tun hat. Denn wenn wir wirklich die wahre Liebe gefunden haben, bezeichnen wir diese auch ausschließlich so. Da die wahre Liebe mit keiner anderen Form von vermeintlicher Liebe vergleichbar ist.


Ja, wir haben vorher sehr wohl tiefe Gefühle. Aber ein Gefühl ist ein Gefühl. Wahre Liebe ist wahre Liebe. Die wir dann auch als solche erkennen. Denn wenn wir die wahre Liebe wirklich gefunden haben, dann fehlt uns NICHTS mehr. Dann verschwindet jeglicher Mangel von selbst. Und je mehr wir uns in der wahrhaftigen Liebe verankern, desto mehr können wir auch unseren Seelenpartner einfach in seinem Leben (ohne uns) SEIN lassen. Wir lassen in SEIN und wenden uns NICHT enttäuscht und frustriert von ihm ab. Wir bewerten ihn nicht und werten ihn auch nicht ab. Auch machen wir keine Versuche, ihn zu vergessen, sondern wir integrieren diese Liebe in unser Leben und unser Sein. Wir leben damit. Wir leben MIT dieser Liebe und kultivieren bewusst unsere SELBST-Liebe.


Erst entdecken wir unsere wahre Liebe zu IHM. Dann erkennen und sehen wir die wahre Liebe IN unserem Selbst und dann kultivieren wir die bedingungslose Liebe zu unserem SELBST.


Solange wir uns noch im emotionalen Mangel befinden, lassen wir uns ohne zu zögern auf eine Beziehung mit einem Menschen ein, in den wir lediglich verliebt sind oder bei dem wir süchtig danach sind von ihm geliebt zu werden. Wundern uns dann aber früher oder später, warum diese Beziehung nicht funktioniert. Oder wir wundern uns permanent über andere Paare die vermeintlich – der äußeren Fassade nach - das „Traumpaar“ schlechthin sind - sich aber urplötzlich und scheinbar wie aus dem Nichts oft nach langen Jahren trennen.


Genau das ist aber schon vorprogrammiert wenn wir einen Menschen nicht bedingungslos annehmen und lieben wie er ist. Wenn wir einen Menschen verändern wollen. Da dieser Mensch in Wahrheit gar nicht zu uns passt. Das ist auch der Grund dafür, warum es so viele „Lebensabschnittspartner“ gibt. Warum es so viele Trostpflaster und Übergangslösungen gibt. Warum viele sich mit zweiter Wahl zufriedengeben. Und nicht darauf bestehen, exklusive und erste Wahl zu sein. Weil diese Paare aus den falschen Gründen zusammen sind. Das KANN NICHT dauerhaft funktionieren. Selbst wenn wir den wunderbaren Glaubenssatz in uns tragen, dass wir nur ein einziges Mal heiraten wollen und möglichst nur mit einem Partner unser gesamtes Leben verbringen wollen. Genau das funktioniert dann, wenn wir eben NICHT unser inneres mangeldenkendes Ego-Traumbild von einem „idealen“ Partner oder Partnerin haben, sondern ganz einfach den Menschen so sehen würden wie er ist. Mit unserem Herzen. Und mit unserer Seele. Weil wir uns selbst sehen können, so wie wir sind. Weil wir uns vollständig bewusst sind.


Wenn wir ganz einfach darauf achten, wer WIRKLICH zu uns passt. Wer uns passgenau ergänzt und mit dem wir wirklich als Mensch der er ist dauerhaft zurecht kommen. Bei dem wir selbst seine „Fehler“ und Macken und Angewohnheiten annehmen und akzeptieren können. Und ihm auch seine Interessen und Hobbies lassen können. Weil wir ebenfalls unsere eigenen Interessen und Hobbies pflegen. Und uns nicht für unseren Partner verbiegen und Interesse für Dinge heucheln, die uns in Wahrheit nicht interessieren. Weil beide sich dann gegenseitig Freiraum zugestehen können, für das Wachstum der Seelen (beider) und die eigene Weiterentwicklung im Leben. Weil wir dann keine Verlustangst mehr in uns tragen, dass wir diesen Menschen oder die Liebe an sich aus irgendwelchen Gründen wieder verlieren könnten. Sondern weil wir diesem Menschen bedingungslos vertrauen. Weil dieser Mensch ganz einfach unser Vertrauen verdient hat. Und weil er uns ebenfalls voll und ganz vertraut.


Eben weil wir uns nicht mehr im Mangel befinden, sondern vom Leben vollkommene Fülle und Erfüllung erhalten. Und die Liebe des Menschen, der wirklich zu uns gehört, wirklich zu einhundert Prozent zulassen, empfangen und annehmen können.


Auf den Menschen der uns wirklich bedingungslos liebt, lassen wir uns oftmals nicht ein. Den schieben wir permanent von uns. Schlimmstenfalls verleugnen wir sogar unsere Gefühle für ihn, solange die wahre Liebe uns eine solche Angst macht.


Warum macht die wahre Liebe uns eine solche massive Angst? Warum jagt es uns so viel Angst ein, wirklich und wahrhaftig Liebe zu erhalten? Diese Liebe zu empfangen und sie auszuhalten?


Weil wir uns meist eine vollkommen falsche VORSTELLUNG von der Liebe an sich machen.


Weil die wahre Liebe uns so sieht, wie wir in unserem innersten Kern tatsächlich sind. Sie sieht hinter unsere (Ego-) Fassade. Sie sieht hinter unsere aufgesetzten Masken und Mauern des Selbstschutzes. Sie sieht mitten in unser Herz und mitten in unsere Seele. Sie macht uns für den anderen gläsern.


Deshalb sind viele Menschen nicht in der Lage, die wahrhaftige Liebe tatsächlich auszuhalten. Sie überhaupt zuzulassen. So viele Menschen haben Angst vor der wahrhaftigen Liebe und es ist ihnen meistens nicht einmal bewusst. Tatsache ist nur, dass sie immer wieder flüchten, wenn es ihnen vermeintlich zu „eng“ wird. Wenn sie seelisch und emotional zu sehr berührt werden. Und weil es weh tut, sich mit der absoluten Wahrheit zu befassen. Weil sie ganz einfach SICH SELBST oder zumindest Facetten von sich im anderen (in ihrem Seelenpartner oder in ihrer Dualseele) sehen. Und sie das nicht ertragen können. Weil es zu tief geht und viel zu intensiv ist.


Die Erkenntnis tut weh, dass wir bis zu dem Punkt uns selber so sehr verleugnet und ignoriert haben. Und genau das wollen wir nicht sehen. Das schieben wir von uns weg. Und flüchten mit Ausreden davor.


Alles was weh tut ist die Abwesenheit von wahrer Liebe! Das was uns so weh tut, ist unsere Selbsttäuschung. Selbstverleugnung. Und Selbstbetrug. Sind unsere vollkommen falschen Bilder und Vorstellungen von Liebe aus unserem Ego. Sind unsere nicht erfüllten Erwartungen an die Liebe. Sind unsere Forderungen, Bedingungen, der Druck, den wir in unserem unbewussten Sein und dem anderen gegenüber sehr oft aufbauen. Sind Ego bedingte Dramen und Machtspielchen.
Wenn wir zutiefst emotional und seelisch vom anderen berührt werden, verbrennt einfach alles in uns was NICHT Liebe ist. Und das ist es, was wir AUSHALTEN müssen. Was wir DURCHHALTEN müssen. Denn nur so kann ECHTE Intimität, Nähe und Innigkeit in der wahren Liebe entstehen.


Wenn wir die wahre Liebe mit unserem Seelenpartner tatsächlich ernsthaft verbindlich leben wollen, so ist es immens wichtig dass wir begreifen dass wir nicht vor dem Menschen der uns so sehr liebt davonlaufen dürfen.


Sondern dass wir uns vollständig einlassen DÜRFEN. Und MÜSSEN. Und dass auch dieser Mensch den wir so sehr lieben nicht vor uns davonlaufen darf. Nicht vor dieser Liebe weglaufen darf. Wir müssen UNS SELBST erst einmal AUSHALTEN und ERTRAGEN, so wie wir sind. Unsere Gefühle müssen wir aushalten. Und lernen, wie wir damit passend umgehen. Wie wir sie bündeln. Und kanalisieren. Denn bei wahrer Liebe müssen wir nicht darum kämpfen von einem bestimmten Mann geliebt zu werden. Wir müssen überhaupt nichts dafür tun, um von jemandem geliebt zu werden. Wohl aber müssen wir ALLES und NICHTS für die wahre Liebe tun.


ALLES für die wahre Liebe zu tun, heißt, dass wir es zulassen, dass wir alles was diese Liebe ausbremst oder blockiert, beseitigen. Und auflösen. Aus unserem Leben verbannen. Weil wir sonst niemals wirklich glücklich und zufrieden in und mit der wahren Liebe sind.


NICHTS für die wahre Liebe zu tun, heißt, NICHT nach dieser Liebe zu SUCHEN, sie nicht aus unserem bedürftigen Ego heraus haben zu wollen, sondern ausschließlich mit unserem Herzen und mit unserer Seele zu EMPFANGEN. 


Denn die wahre Liebe kann uns nur erreichen, wenn wir absolut NICHTS dafür tun, damit sie zu uns kommt.


Jeder einzelne Mensch hat das Recht wahrhaftig und bedingungslos geliebt zu werden.


Kein Mensch wird normalerweise von Natur aus böse geboren. Außer Menschen mit einer psychopathischen Störung. Der Mensch macht andere Menschen zu bösen Menschen. Indem er sie erst bewertet und dann abwertet. Und überhaupt nicht so annimmt und akzeptiert und sein lässt, wie sie sind. Die wahre Liebe kann dann nicht anwesend sein. Sie muss gezwungenermaßen abwesend bleiben. Der Mensch bewertet und wertet ab, ohne zu hinterfragen und ohne zu reflektieren, ob seine Bewertung und Abwertung überhaupt Tatsachen entspricht. Ob es überhaupt passt und ob es tatsächlich stimmig ist. Ob er sich wohl damit fühlt. Ob er sich in seinem Herzen damit identifizieren kann. Ob er überhaupt echt und authentisch ist. Oder ob er selber andauernd nur einen faulen Kompromiss nach dem anderen lebt.
Und solange wir uns im mangeldenkenden Ego befinden, ist es kein Wunder, dass wir regelrecht süchtig danach sind, von jemandem einfach nur geliebt zu werden. Und die wahre, bedingungslose Liebe so keine wirkliche Chance hat.


Wir sind so ständig auf der Suche unsere Sucht nach wahrhaftiger Liebe zu befriedigen, weil wir schmerzhaft spüren, dass uns etwas Elementares fehlt. Ständig begleitet uns die tiefe Sehnsucht nach wahrer Liebe und tiefer Erfüllung. Dabei verlassen wir permanent den eigentlichen Weg unseres Lebens. Gehen endlose, schmerzhafte, schwierige und komplizierte Umwege und brauchen oft eine sehr lange Zeit, bis wir wieder auf den eigentlichen Weg zurückkommen. Wo wir dann endlich merken und es uns endlich bewusst wird wie sehr wir eigentlich über viele Jahre hinter uns selbst hergelaufen sind. Uns aber nicht einholen konnten.


Lange Zeit haben wir hinter uns selbst hergehechelt und lediglich im Schneckentempo gelebt. Weil wir uns selbst ausgebremst haben. Und uns dies nicht einmal bewusst war. Weil wir uns selbst nicht gesehen haben, so wie wir sind. Wir waren voller Blockaden und Ängste, haben uns in Selbstsabotage geübt und uns wie eine Spirale verbogen. Nur um vermeintlich wahrhaftig geliebt zu werden. Wir haben uns selbst nicht erlaubt einfach zu sein, so wie wir sind.


Und JETZT erlauben wir selbst es uns endlich ganz explizit, einfach (IN tiefer Liebe) zu SEIN. Angst vor Liebesentzug haben wir an diesem Punkt jetzt nicht mehr. Denn die Liebe wohnt ja in uns. Und ist in unserem Herzen und in unserer Seele zutiefst verankert.


Solange wir unser inneres Traumbild auf einen Menschen projizieren nur weil wir sein Äußeres begehren und vielleicht diesen Menschen überhaupt nicht kennen, was bei nicht wenigen tatsächlich genauso passiert, also gar nicht wissen ob dieser Mensch denn überhaupt zu uns passt, ob das mit ihm dauerhaft harmoniert, ist das lediglich eine Wunschvorstellung aus unserem Ego die wir da leben. Das hat absolut nichts mit wahrer, bedingungsloser Liebe zu tun.


Erst wenn wir aufhören, einen Menschen in irgendeiner Form verändern zu wollen, erst wenn wir explizit aufhören, die Liebe an sich zu kontrollieren, ist es wahre und bedingungslose Liebe.


Erst wenn wir aufhören, unsere eigenen emotionalen und seelischen Unzulänglichkeiten auf einen anderen Menschen zu projizieren, kann sich die wahre und bedingungslose Liebe uns zeigen.


Wenn zwischen zwei Menschen die sich nicht kennen eine starke erotische Anziehungskraft entsteht, hat das erst einmal gar nichts mit Liebe zu tun. Das ist nur rein körperliches Begehren. Der Wunsch nach körperlicher Erfüllung. Viele Menschen halten aber gerade diese körperliche Anziehung für Liebe. Und stürzen sich Hals über Kopf in eine Bindung mit einem solchen Menschen. Und wundern sich dann, dass es nicht lange hält. Oder dass der andere sich als „Gift“ für das eigene Selbst herausstellt. Dass sie manipuliert und emotional abhängig gemacht werden. Dass sie belogen, betrogen und ganz einfach mies behandelt werden. Das klappt aber auch nur dann, solange wir anfällig dafür sind. Wenn wir einen Mangel an Selbstwertgefühl haben. Wenn wir unserer eigenen Wahrnehmung nicht glauben und unserer Intuition nicht vertrauen. Die uns doch vor genau solchen Menschen und Situationen explizit warnt. Wenn wir nur darauf hören. So bleiben uns Kummer und Dramen erspart. Aber wenn wir unser Gefühl fälschlicherweise als Liebe definieren, lassen wir viel zu viel zu und lassen uns viel zu viel vom anderen gefallen.
Unter dem Deckmantel vermeintlicher Liebe spielen sich unglaubliche Dramen, Kummer und Leid in Beziehungen ab. Man kämpft für oder gegen die Liebe und macht alles noch schlimmer.


Der „Kampf der Liebe“. Das ist keine wahre und schon gar nicht bedingungslose Liebe!


Jeder der für oder gegen die Liebe kämpft, steht automatisch auf verlorenem Posten. Denn wir müssen nicht darum kämpfen wahrhaftig geliebt zu werden. Solange emotionale Schmerzen (Liebeskummer) und Seelenschmerzen uns plagen, sind wir noch nicht vollständig in der wahren, bedingungslosen Liebe angelangt. Sondern uns plagen immer noch alte Themen und verkrustete, alte Muster aus unserem Ego.


Viele wollen mit ihrem Seelenpartner nichts mehr zu tun haben nach einer gewissen Zeit. Auch das ist keine wahre und bedingungslose Liebe. Das ist kein Annehmen und keine Akzeptanz. Das ist ein weglaufen, wegschieben, sich abwenden, umdrehen und weggehen. Weil das oft leichter ist, als sich der Wahrheit, dem Ur-Schmerz und der Ur-Angst zu stellen.


Und vollkommen egal in welcher Art von „normaler“ Beziehung oder Seelenpartner- und Dualseelenverbindung wir uns befinden, geht es letztendlich immer darum bedingungslose Liebe zu lernen. Wahrhaftige Liebe zu geben und zu empfangen. Die Sucht danach geliebt zu werden aufzugeben. Ein Verliebtheitsgefühl nicht als wahre Liebe zu definieren. Denn zwischen wahrer Liebe und bloßer Verliebtheit liegen Welten! Zwischen innerem Traumbild und Phantasie - und Realität und dem Menschen der wirklich zu uns passt, liegen ebenfalls elementare Unterschiede.


Wenn wir einen (Seelen-) Partner wirklich fürs Leben auf Dauer an unserer Seite haben wollen, ist es elementar und absolut unabdingbar, tatsächlich ganz bewusst HIN zu SEHEN wen wir da in unserem Leben und vermeintlich oder echt in unserem Herzen und in unserer Seele haben. Und wie sehr uns dieser Mensch tatsächlich ECHT aus seinem Herzen heraus und eben NICHT aus dem bedürftigen Ego liebt. Ob er uns tatsächlich (aus-) hält und trägt, schützt und beschützt, sich offen zu uns bekennt, zu uns steht und uns einfach so (sensibel) SEIN lässt wie wir sind. Ob wir authentisch einfach SEIN dürfen.


Wenn sich zwei Menschen füreinander verbiegen – oder auch nur einer für den anderen – ist immer die Sucht danach geliebt zu werden im Spiel. Dann ist es keine wahre und schon gar keine bedingungslose Liebe. Denn um WIRKLICH absolut bedingungslos lieben zu können und ebenfalls die bedingungslose Liebe des anderen WIRKLICH anzunehmen und sie dauerhaft auszuhalten ohne zu flüchten wenn es vermeintlich wieder einmal zu „eng“ und zu nah wird, dazu gehört eine ganze Menge innere Stärke. Und Mut.


Erst wenn wir unseren Bindungswunsch im Außen bewusst aufgeben und die Beziehung zu uns selbst eingehen, erst wenn wir unser Herz vollständig öffnen und die wahre Liebe (für uns selbst) vollständig zulassen, kann echte Verbindlichkeit und wirklich bedingungslose Liebe entstehen. Wenn wir erkennen, dass uns emotional und seelisch NICHTS mehr FEHLT, sondern wir uns endlich gesehen, erfüllt und satt fühlen, erleben wir die wahre Liebe. Dann kommt uns das Bedürfnis, im Außen noch nach Liebe zu suchen, von ganz allein abhanden.


© Von Herzen, Iris


Über die Autorin


 

Iris Fischer

 

Ich bin Autorin von bislang neun Büchern. In meinen Büchern teile ich den Erfahrungsschatz meines tiefgreifenden Fachwissens und schreibe Geschichten. Von Kindheit an hat sich bei mir sehr vieles um Bücher gedreht. Und es hat mich mein Leben lang fasziniert, wie Menschen Geschichten erfinden und sie in ihren Büchern zum Leben erwecken. Genau das wollte ich auch. Ich wollte meine ganz eigenen Geschichten erfinden und sie mit meinen ureigenen Worten zum Leben erwecken. So dass du beim lesen das Gefühl in dir spürst, in diese Geschichte hineingesogen zu werden. Und innere Bilder in dir entstehen. Das ist für mich die pure Magie des Schreibens an sich.