Iris Fischer - Ich schreibe Bücher über die magische Kraft der Liebe
Als Autorin schreibe ich über das, was berührt: Ich schreibe über die leisen Wahrheiten des Lebens an sich und über das, was unter der Oberfläche verborgen liegt. Meine Geschichten sind mal Roman und mal Märchen - und manchmal auch Fachbuch - doch immer getragen von echter Tiefe. Denn Liebe ist für mich pure Magie. So wie auch Worte für mich pure Magie sind. Was all meine Bücher verbindet, ist die wahrhaftige Liebe.

Wie Lieblingsrezepte aus unserer Kindheit uns prägen

Und wie Maja aus meinem Roman "Die Sternsteins - wer es wagt, zu lieben" zu ihrem Lieblingsdessert kam



Jeder von uns hat das ein oder andere Lieblingsrezept. Das kann ein Essen sein oder auch ein Getränk. Und vielfach hängt daran auch eine schöne Erinnerung. Unsere Lieblingsrezepte sind dabei wie geheime Zaubersprüche aus unserer Kindheit. Das kann ein sinnlicher Duft, eine Konsistenz, eine bestimmte Gewürzmischung sein – und plötzlich steht sie da: Die Erinnerung. An einen Sommertag, an dem wir barfuß durch eine Wiese stromern. An eine gemütliche Küche und die Stimme einer geliebten Person. An das Gefühl von Geborgenheit. Eine Erinnerung, wie eine Umarmung an einem klirrenden Wintertag. Die uns wärmt und tief in unserer Seele berührt. Auch meine Romanfigur Maja trägt eine solche Erinnerung in ihrem Herzen, die verbunden ist, mit ihrem Lieblingsrezept. Aber es ist viel mehr, als nur irgendein Essen. Es ist ein Stück ihrer inneren Heimat. Und die ist auf immer verbunden, mit dem Ort an dem sie geboren ist. An dem sie aufgewachsen ist und ihre Kindheit verbracht hat. Und sie so ihre Erinnerung auch mit ihrer äußeren Heimat verwoben hat. Genauso, wie wir das für uns ebenfalls tun. 


Warum wir Lieblingsrezepte überhaupt für uns brauchen:


  • Sie spenden uns Trost, wenn es uns vielleicht mal nicht so gut geht
  • Sie geben uns emotionale Sicherheit, wenn im außen nichts sicher scheint
  • Sie lenken unseren Fokus auf die wirklich wichtigen Dinge für uns


Unsere Lieblingsrezepte - das Essen, das wir am liebsten genießen, das Getränk, dass wir am liebsten trinken - wecken, wie ich oben bereits erwähnt habe, unsere Erinnerung an die schönen, berührenden, zauberhaften Dinge in unserem Leben. Sie dienen als Anker, an dem wir uns festhalten können, wenn wir in den widrigen Stürmen des Lebens orientierungslos hin und her treiben. Und einen sicheren Halt für uns suchen. Sie wecken unsere Gefühle und Emotionen, die wir mit unserem Lieblingsrezept für immer verbinden. Weil sie uns in unserer Tiefe geprägt haben, genauso wie eine Tätowierung für immer in unsere Haut eingeprägt ist. Sie lassen uns wieder fühlen, wer wir in unserem Herzen, in unserer Seele tatsächlich sind.


In meinem Roman „Die Sternsteins – wer es wagt, zu lieben“ gibt es eine Szene, in der sie diese Erinnerung, verbunden mit dem Rezept – ihrem Lieblingsdessert – mit jemandem teilt. Und obwohl es nur ein kleiner Moment im Buch ist, erzählt er so viel über sie. Über ihre Erinnerungen. Ihre Art, zu lieben. Und über das, was ihr Lieblingsdessert mit ihr innerlich macht. 


Ich teile heute mit dir dieses Rezept - und - den Hauch einer Ahnung in Form eines winzigen Auszuges aus dem entsprechenden Kapitel. Vielleicht bekommst du ja Lust, dieses Rezept nachzubacken und es entsteht so ein neues und weiteres Lieblingsdessert für dich selbst. Oder - du schwelgst ganz plötzlich selbst wieder in einer eigenen zauberhaften Erinnerung aus längst vergangenen Tagen, die du in deinem Leben schon lange vergessen wähntest.



Hier ist das Rezept für Majas Lieblingsdessert aus dem persönlichen Rezeptbuch von Majas Großmutter:


  • Majas Lieblingsdessert aus meinem Roman "Die Sternsteins - wer es wagt, zu lieben" - (c) Iris Fischer - sensible-seele.net
  • Majas Lieblingsdessert aus meinem Roman "Die Sternsteins - wer es wagt, zu lieben" - (c) Iris Fischer - sensible-seele.net



Für die Zutaten dieser Schokomuffins mit flüssigem Kern brauchst du folgende Dinge:


  • 3 Eier
  • 150 g brauner Zucker
  • 1 P. Vanillezucker
  • 1 P. Backpulver
  • 125 g Quark
  • 300 g Dinkelmehl
  • 50 g Criollo-Kakaopulver
  • 100 g zerlassene Butter
  • 1 Prise Fleur de Sel
  • 50 g geschmolzene Criollo-Kakaochips
  • Je eine Prise Chilipulver + Zimt
  • Ein Spritzer Orangensaft einer frischen Orange
  • Ein Nougatpralinè pro Muffin für die Füllung


Die Geheimzutat, ohne die dieses Rezept nicht gelingt: 


  • Ganz viel Liebe


So bereitest du die Muffins zu:


Verrühre die Eier mit dem Zucker, dem Fleur de Sel und dem Vanillezucker. Schmilz in einem kleinen Topf die Schokolade mit der Butter und gib sie flüssig zu der Zucker-Ei-Masse. Verrühre das ganze kurz mit dem Schneebesen. 


Verrühre das Mehl mit dem Backpulver und gib es zu der Zucker-Ei-Masse. Dann rühre den Quark unter.


Zum Schluss rühre das Kakaopulver, das Chilipulver und den Zimt unter und gib den frischen Saft einer ausgepressten Orange dazu.


Gib in vorbereitete Muffinförmchen je einen Esslöffel von der Teigmasse. Dann gib in jedes Förmchen ein Nougatpralinè, dann füllst du den restlichen Teig auf, so dass die Schokolade in der Mitte der Form ist. 


Lass die Muffins im Backofen bei Umluft auf 180 Grad ca. 20 - 25 Minuten backen. Mach die Stäbchenprobe das erste Mal nach 15 Minuten. Sobald kein Teig mehr an dem Stäbchen hängen bleibt, sind die Muffins fertig. Achte darauf, dass du den Teig nicht zu lange im Backofen lässt, sonst wird er zu trocken und fest! Der flüssige Kern wird übrigens schnell wieder fest, wenn die Muffins abkühlen und kalt werden. Du solltest sie deshalb ganz frisch und noch warm servieren. Oder - falls du sie einen Tag vorher zubereitest, bevor du sie brauchst, gib sie für ein paar Minuten nochmals in den Backofen. Dann wird der Kern wieder flüssig.



„...Auf dem kleinen runden dunkelbraunen Holztisch, der dazwischen seinen Platz hatte, standen wie immer eine Tasse mit heißem Kakao für mich und eine Tasse mit dampfendem Kräutertee für meine Großmama. Und immer nahm sie mit einem kleinen Löffel, der eine schnörkelige Verzierung am Griff hatte, aus einer verschnörkelten Zuckerdose braunen Zucker. Beide Stücke waren aus echtem antiken Silber. Das weiß ich noch, weil Großmama ihr Silber immer wieder poliert hat..."



Vielleicht hast auch du eine solche Erinnerung, einen Moment in deinem Leben, der nicht nur mit deinem Lieblingsrezept verbunden ist, sondern der dir das Herz wärmt und deine Seele berührt, der dir ein Anker ist, wenn du an diesen Augenblick denkst. Weil du diesen Augenblick dann wieder tief in dir fühlst. 


Wenn du neugierig bist, wie es mit Maja weitergeht, findest du ihre Geschichte in meinem Roman „Die Sternsteins – wer es wagt, zu lieben“. Voller leiser Zauber, innerer Wege und geheimer Kapitel.


© Von Herzen, Iris Fischer



Zur Autorin



Iris Fischer


Ich bin Autorin von bislang neun Büchern. In meinen Büchern teile ich den Erfahrungsschatz meines tiefgreifenden Fachwissens und schreibe Geschichten. Von Kindheit an hat sich bei mir sehr vieles um Bücher gedreht. Und es hat mich mein Leben lang fasziniert, wie Menschen Geschichten erfinden und sie in ihren Büchern zum Leben erwecken. Genau das wollte ich auch. Ich wollte meine ganz eigenen Geschichten erfinden und sie mit meinen ureigenen Worten zum Leben erwecken. So dass du beim lesen das Gefühl in dir spürst, in diese Geschichte hineingesogen zu werden. Und innere Bilder in dir entstehen. Das ist für mich die pure Magie des Schreibens an sich.